Rund 1000 Kubikmeter Sand hat sich am Obertor der Schleuse Lengfurt angesammelt
Das Hochwasser ist vorüber – das grosse Aufräumen beginnt
Die vorfrühlingshaften Temperaturen, in Kombination mit grossen Schneemengen und ergiebigen Regenfällen haben dazu geführt, dass es am Main zu einem massiven Hochwasserereignis kam. Das Hochwasser erreichte eine statistische Jährlichkeit zwischen einem 10-jährigen und einem 20-jährigen Ereignis.
Besonders an diesem Hochwasser ist die lange Dauer des Ereignisses mit zwei Wellen die erste aufgrund der Schneeschmelze, die zweite nach erneuten Regenfällen. Dies hat dazu geführt, dass erhebliche Mengen Sand und Schlamm aus der Flusssohle und den überschwemmten Gebieten mobilisiert wurden und sich ablagerten. Hierbei ist auch der Main in seiner Funktion als Wasserstrasse betroffen. Die erforderliche Fahrrinnentiefe von 2,90 m kann nicht mehr in allen Streckenabschnitten garantiert werden. Baggerungen sind nun erforderlich.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt steht bereits fest, dass sich rund 1.000 m3 Sand am Obertor der Schleuse Lengfurt angesammelt haben. Am Obertor der Schleuse Klingenberg sind es rund 1.200 m3. Massive Anlandungen wurden auch an den Schleusen Obernau, Krotzenburg und Mühlheim festgestellt; die genaue Menge wird derzeit errechnet. An der von Rhein aus gesehen ersten Schleuse in Kostheim sind Teile der Schleusenplanie und Kranstandplätze unter- bzw. ausgespült worden. Zusätzlich gibt es Schäden an den elektrischen Einrichtungen zur Steuerung der
Schleusentore.
In den kommenden Wochen beginnen die Baggerarbeiten; zum Teil werden hierzu Firmen beauftragt; zum Teil baggert das Wasser- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg mit eigenem Gerät. Ziel ist, die Schifffahrt so schnell wie möglich wieder freizugeben, sei es auch mit Einschränkungen (z.B. Einbahnregelung). Das Wasser- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg schätzt, dass im unteren Mainbereich von Mainz bis etwa Frankfurt eine Freigabe der Schifffahrt Anfang nächster Woche erfolgen kann. In den oberen Abschnitten ist jedoch nicht mit einer Freigabe vor Ende des Monats zu rechnen.
Quelle: WSA Aschaffenburg