Hochwasser: Alarmstufen an allen Flüssen Brandenburgs
Potsdam Im ganzen Land sind die Wasserstände hoch. Während an den Lausitzer Flüssen die Lage angespannt bleibt, bei leicht sinkenden Pegeln aber stabil ist, steigen Elbe und Havel weiter deutlich an.
Am Lausitzer Brennpunkt Schwarze Elster hat der Hochwasserscheitel Bad Liebenwerda und Herzberg passiert. Am Pegel Herzberg lag der Wasserstand mit 3,49 Metern nur um 15 Zentimeter unter dem historischen Höchststand vom Oktober 2010. Seit heute morgen geht das Wasser langsam zurück – in Herzberg noch oberhalb der Alarmstufe 4. Der Pegel Liebenwerda hat den Wert der höchsten Alarmstufe bereits unterschritten.
Die Elbwasserstände im Raum Mühlberg haben den Richtwert der Alarmstufe 3 erreicht und steigen nur noch langsam. Auch die Pegel an der Oder steigen aufgrund der Zuflüsse aus Neisse und Bober weiter an. Dagegen sinken die meisten Pegel an Spree und Neisse – die Alarmstufen 1 und 2 bleiben hier jedoch noch bestehen.
Vor allem durch die hohe Wasserführung von Mulde und Saale wird die Elbe in der Prignitz im Wochenverlauf die Richtwerte zur A 3 und auch zur höchsten Alarmstufe 4 überschreiten. Das Wasser aus der Havel kann jetzt sehr viel schwerer in die Elbe abfliessen. Auch deshalb weist die Havel unterhalb von Rathenow eine deutlich steigende Tendenz auf; auch hier kann die A 4 erreicht werden.
Die Koordinierungsstelle Quitzöbel, die sich bei hohen Wasserständen an Havel und Elbe zusammenfindet, hat auf ihrer heutigen zweiten Sitzung die Flutung der Havelpolder gegenwärtig für noch nicht notwendig erachtet. Die Kommission, der unter anderem Brandenburg und Sachsen-Anhalt angehören, wird wieder einberufen, wenn für Havelberg ein Wasserstand von mehr als 4,80 Metern vorhergesagt wird.
Quelle: MUGV Land Brandenburg