Eissperre auf dem Main-Donau-Kanal wieder aufgehoben
Seit dem 01.01.2011 gab es für die Schifffahrt auf dem Main-Donau- Kanal zwischen der Schleuse Hausen (südlich von Forchheim) und der Schleuse Hilpoltstein kein Durchkommen mehr. Bis zu 110cm starker Eisbrei aus Eisschollen und Schnee im Kanal und im wahrsten Sinne des Wortes völlig zu geeiste Schleusen waren die Ursache dafür, dass das Wasser- und Schifffahrtsamt Nürnberg trotz hohem zusätzlichen Personaleinsatz und dem amtsübergreifenden Einsatz von 4 Eisbrechern die Schifffahrt einstellen musste. Weil das Wasser- und Schifffahrtsamt Nürnberg, das täglich in seinem Eisbericht die Lage und die weiteren Aussichten bekannt gibt, die drohende Sperrung frühzeitig ankündigte, konnten viele Schiffe sich auf die Situation einstellen. Dennoch: einige Schiffe mussten eine Zwangspause einlegen.
Mit der Ankündigung milderer Temperaturen zum 06.01.2011 begann das Wasser- und Schifffahrtsamt Nürnberg schon vorher mit der Enteisung und Störungsbeseitigung der Schleusen. Mit dem Einsatz von verwaltungseigenen speziell für diese Einsätze ausgebildeten Wasserbauern, Elektronikern Betriebstechnik und Industriemechanikern konnten die Schleusen für die Wiederaufnahme eines sicheren Schleusenbetriebes vorbereitet werden. Bis zu 3 Eisbrecher sorgten über das letzte Wochenende dafür, die Eisdecke aufzubrechen und zu belüften, damit die warmen Temperaturen und der Regen den Tauprozess beschleunigen konnten.
Am Montag, den 10.01.2011 führte das Wasser- und Schifffahrtsamt Nürnberg erste Testfahrten mit einigen mutigen Güterschiffen durch, um zu prüfen, ob der Zustand der Schleusen und der Strecke eine Freigabe erlauben würde. Die Testfahrten verliefen trotz noch erheblicher Eismengen erfolgreich, so dass am 11.01.2011 pünktlich um 6:00h und damit früher als allgemein erwartet, der Main-Donau-Kanal wieder für die Schifffahrt unter entsprechendem Eisbrechereinsatz geöffnet werden konnte. Bleibt zu hoffen, dass die Hochwasserwelle am Main schnell zurückgeht, damit die Schiffe, die ab jetzt wieder von der Donau kommen, ungehindert zum Rhein fahren können.
Quelle: WSA Nürnberg