Tiere im Winter: Dachs mit Bio-Heizung im Bau
In Deutschland wird zur Zeit gefroren. Das Schnee-Tief namens Petra hat uns eiskalt erwischt. Hinterm warmen Ofen lässt sich der Wintereinbruch gut aussitzen. Doch was macht der Dachs in seinem Bau? Er hat eine Bioheizung , sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Familie Grimmbart hat als Heizmaterial schon im Herbst Laub, Blätter, Gräser und Moose gesammelt, die jetzt langsam verrotten. Diese Bio-Energie beheizt den Bau. Durch den Verrottungsprozess entsteht Gärungswärme, die für den gut geheizten Bau sorgt , erläutert Goris. Ansonsten wird im Winter viel geschlafen der Dachs hält Winterruhe.
Die wohlige Wärme im Winter ist für Familie Dachs nicht ganz unwichtig, denn Anfang des Jahres kommt der Nachwuchs auf die Welt und die Winterkinder sollen es im Wohnkessel schön gemütlich haben. Dachse sind gute Architekten. Ihre Bauten liegen etwa fünf Meter tief im Waldboden und haben sogar eine Art Klimaanlage. Die Luftzufuhr ist über ein ausgeklügeltes Gängesystem geregelt. Tunnel verbinden einzelne Wohnkammer. Es gibt sogar ein Dachs-WC! Diese so genannten Dachsabtritte befinden sich ausserhalb des Baus in kleinen Erdlöchern.
Ein Dachsbau wird oft jahrzehntelang genutzt, denn die nächste Generation baut einfach weitere Wohnkammern an. In grossen Bauten leben ganze Familienverbände und manchmal gibt es auch fremde Untermieter : der Fuchs zieht gern mit in den Dachsbau ein!
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung