Deutschland: Waldbrände sorgten für gesperrte Autobahnen
Salzwedel / Lüneburg (Deutschland), 23.07.2010 Zwei grosse Waldbrände führten in dieser Woche zu Autobahnsperrungen.
Das Feuer bei Salzwedel (Bundesland: Sachsen-Anhalt) war aus bislang unbekannten Gründen von einem Getreidefeld ausgegangen und hatte schnell auf den angrenzenden Wald übergegriffen. Rund 200 Feuerwehrleute waren dort auf der Bundesautobahn 4 im Einsatz. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden 50 Hektar Wald ein Raub der Flammen.
Am Mittwoch gegen 11:30 Uhr kam es zwischen Bispingen und Soltau-Ost in der Lüneburger Heide zu einem weiteren Waldbrand. Auslöser dafür war vermutlich der Funkenflug eines geplatzten Reifens an einem polnischen LKW mit Reifen- und Achsschaden in Verbindung mit der Hitzewelle der letzten Wochen. Zunächst handelte es sich um einen Böschungsbrand und brennendes Gebüsch. Angefacht durch die anhaltende Dürre griffen die Flammen rasch auf auf den Kiefernwald (Hochwald) über. Am Mittag brannte eine Fläche von 7.000 Quadratmetern westlich der Autobahn. Wegen der starken Rauchentwicklung musste die Bundesautobahn 7 zunächst in beiden Richtungen voll gesperrt werden. Es erfolgte eine Ableitung des Verkehrs durch die Polizei. Am Abend wurde in südlicher Richtung (also in Fahrtrichtung Hannover) ein Fahrstreifen wieder freigegeben. Die Sperre in Richtung Norden konnte zehn Stunden nach dem Ausbrechen des Brandes wieder freigegeben werden. Betroffen ist von dem Brand eine Fläche von 9,5 Hektar Wald. 60 Fahrzeuge und 250 Einsatzkräfte der Feuerwehren brachten am Mittwochnachmittag die Lage mit Unterstützung der Bundeswehr weitgehend unter Kontrolle. Vorsorglich war eine Brandwache für die Nacht zu Donnerstag eingerichtet worden, einzelne Glutnester sollen wieder aufgeflammt sein. Inzwischen heisst es aber auch dort: Feuer aus!
Bereits tags zuvor war im selben Autobahnabschnitt der A7 ein PKW auf einen Klein-LKW vermutlich mit zu hoher Geschwindigkeit aufgefahren. Dabei kam ein 50-jähriger Mann aus Wickede ums Leben.
Quelle: Wikinews
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