Tropischer Sturm Agatha tötet in Guatemala und El Salvador
Guatemala-Stadt (Guatemala) / San Salvador (El Salvador) / Miami (Vereinigte Staaten), 30.05.2010 Die Auswirkungen des tropischen Sturmes Agatha, der erste tropische Wirbelsturm der pazifischen Hurrikansaison 2010, haben in den zentralamerikanischen Staaten Guatemala und El Salvador erste Opfer gefordert. In Teilen Guatemalas gingen bis zu 360 Millimeter Starkregen nieder. Dadurch wurden Sturzfluten und Erdrutsche ausgelöst, wodurch 15 Menschen starben, elf Personen werden im Westen Guatemalas noch vermisst. Zwölf österreichische Touristen konnten aus einem abgeschnittenen Dorf in Sicherheit gebracht werden. In El Salvador fiel nach Behördenangaben ein Mensch dem Sturm zum Opfer.
Nach Auskunft von David de Leon, einem Sprecher der nationalen guatemaltekischen Katastrophenschutzbehörde Conred, sind 3.377 Menschen von den Auswirkungen des Sturmes betroffen. Vier Kinder und vier Erwachsene wurden in San Jose Pinula getötet, als ein Erdrutsch das Haus verschüttete, in dem sie sich aufhielten.
Der starke tropische Regen verstärkte in einigen Gebieten Guatemalas, die Gefahr, die vom Ausbruch des Vulkans Pacaya ausgeht. Der Niederschlag macht aus der Vulkanasche ein zementähnliches Gemisch. Ausserdem besteht die Gefahr von Laharen, die mit hohen Geschwindigkeiten zu Tal brausen. Die Arbeiter auf den Kaffeeplantagen sehen in dem Regen jedoch auch einen Vorteil: er wasche die Asche von den Kaffeepflanzen, sodass der Schaden an den Pflanzen durch den Vulkanausbruch geringer sei.
Der Sturm hat sich über dem Bergland Guatemalas abgeschwächt und wurde vom National Hurricane Center in Miami inzwischen zu einem tropischen Tiefdruckgebiet zurückgestuft. Das Sturmzentrum lag am Sonntagmorgen um 7:00 Uhr MESZ etwa 45 Kilometer ost-nordöstlich von Tapachula, Mexiko; inzwischen hat sich das System aufgelöst, produziert aber weiterhin starke Regenfälle.
Quelle: Wikinews
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