Gibt es einen Impfstoff gegen A/H1N1?
In den 70er Jahren wurde in den USA ein Impfstoff gegen das H1N1-Virus entwickelt, der jedoch mehr Schaden als Nutzen brachte. Viele Amerikaner erkrankten nach der Impfung an dem Guillain-Barré-Syndrom. Daher wurde der Impfstoff zurückgezogen.
Laut Wikipedia zeichnet sich das Guillain-Barré-Syndrom durch eine sich rasch entwickelnde Schwäche aus. Innerhalb weniger Tage treten die Symptome auf und verschlechtern sich kontinuierlich. Besonders problematisch sind Lähmungen von Atem- und Schluckmuskulatur, was dann wegen der Gefahr einer Atemlähmung eine intensivmedizinische Therapie notwendig macht.
Laut Aussagen des Centers for Disease Control and Prevention, kurz CDC in den USA gibt es zur Zeit keinen Impfstoff gegen das neue A/H1N1 Virus. Die normalen Grippeimpfstoffe könnten eventuell gegen das Schweine Virus H3N2 helfen.
In den USA sind vier antivirale Medikamente gegen Influenza lizenziert. Die Medikamente sind Amantadine, Rimantadine, Oseltamivir und Zanamivir. Die meisten Schweine Influenza Viren reagieren auf alle vier Mittel. Das aktuelle A/H1N1 Grippevirus ist jedoch resistent gegen Amantadine und Rimantadine. Zur Zeit empfielt das CDC die Anwendung von Oseltamivir oder Zanamivir zur Behandlung oder Vorbeugung.
In Deutschland wurde Zanamivir im Jahr 2000 vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen für entbehrlich erklärt.
Beide Mittel sind keine Heilmittel, sondern verringern die Fieberphase beziehungsweise vermindern die Symptome einer Virusgrippe.
Oseltamivir wird von der Firma Roche unter dem Markennamen Tamiflu ® angeboten.
Nach dem aktuellen Kenntnisstand dürfe die Entwicklung eines neuen Impfstoffes Monate dauern.