Warnung der WHO vor weltweiter Grippeepidemie
In Mexiko grassiert eine mysteriöse tödliche Schweinegrippe, die von einem bislang unbekannten Virus verursacht wird. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereite die Ausbreitung vor allem auf junge Erwachsene und die rapide Ausbreitung Sorgen. Gesichtsmasken sind Mangelware in mexikanischen Hauptstadt. Die mexikanische Regierung rief die Menschen auf, bei der Begrüssung auf Händeschütteln und Küsse zu verzichten
In Mexiko starben bis zu diesem Zeitpunkt 68 Menschen an der neuen Seuche. Es gibt in Mexiko weit über 1000 weitere Verdachtsälle. Die Seuche hat schon den Süden der USA erreicht. Laut WHO hat die Regierung der Vereinigten Staten von Amerika zur Zeit sieben Fälle der Schweine Grippe A/H1N1 gemeldet (fünf in Kalifornien und zwei in Texas), sowie neun vermutete Fälle. Nicaragua, Kolumbien, Chile, Peru, Kanada und Brasilien verstärken die Kontrollen. Auch in Japan sollen schon aus Mexiko kommende Flugpassagiere untersucht worden sein.
Die ersten Fälle wurden in Mexiko am 18 März 2009 bekannt
Das öffentliche Leben kam in Mexiko zum Stillstand, der Schulunterricht und der Universitätsbetrieb fällt seit Freitag bis auf weiteres aus und Grossveranstaltungen wurden abgesagt. Der mexikanische Gesundheitsminister Jose Angel Cordoba riet dazu öffentliche Plätze und Events zu meiden. Mexico Citys Bürgermeister Marcelo Ebrard sagte am späten Freitag, dass 553 Sport- und kulturelle Events abgesagt wurden. Selbst Gottesdienste werden abgesagt.
Yeny Gregorio Dávila, ein Arzt in einem der grßten Krankenhäuser in Mexico City schrieb an die BBC: „I work as a resident doctor in one of the biggest hospitals in Mexico City and sadly, the situation is far from „under control“. As a doctor, I realise that the media does not report the truth. Authorities distributed vaccines among all the medical personnel with no results, because two of my partners who worked in this hospital (interns) were killed by this new virus in less than six days even though they were vaccinated as all of us were. The official number of deaths is 20, nevertheless, the true number of victims are more than 200. I understand that we must avoid to panic, but telling the truth it might be better now to prevent and avoid more deaths.“
Wenn die Aussagen von Yeny Gregorio Dávila stimmen, sind die Folgen und die Ausbreitung dieser Seuche vollkommen unberechenbar. Besondere Sorge macht, dass laut Yeny Gregorio Dávila keiner der gängigen Impfstoffe greifen soll.
Das Handelsblatt schreibt zu diesm Thema: „Die Infektion habe das Potenzial einer Pandemie , sagte WHO- Generaldirektorin Margaret Chan am Samstag in Genf. Die WHO berief eine Dringlichkeitssitzung ihrer Infektionsexperten ein.“
„Wir sind sehr, sehr besorgt“, erklärte der Sprecher der WHO Thomas Abraham. Bestätigt sich eine internationale Verbreitung, würde das die Kriterien der WHO für einen Pandemie Alarm erfüllen.
Laut der US-Gesundheitsbehörde CDC kann es Monate dauern, bis ein eventuell benötigter Impfstoff produziert sei.
Die bisher schlimmste Grippe-Pandemie in den Jahren 1918 bis 1919 befiel, wie die neue Seuche auch, zuerst hauptsächlich junge und kräftige Menschen. In den Jahren kamen Schätzungen zufolge weltweit bis zu 40 Millionen Menschen ums Leben. Die WHO will an diesem Wochenende ein Expertengremium einberufen, um über eine formelle Warnung vor einer Pandemie oder über Reisewarnungen zu entscheiden.
Laut N24 zeigt der vollkommen neuartige Erreger Eigenschaften von Menschen, Vögeln und Schweinen.
Wissenschaftler haben schon seit Langem vor der weltweiten Ausbreitung eines neuen Erregers gewarnt, welcher genetisches Material von Mensch und Tier beinhaltet.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Seuche eingedämmt werden kann und die Gesundheitsbehörden weltweit vorbereitet sind.
Birgit Hoffmann