Schweinegrippe: In Irland haben fast 500 Menschen unerwünschte Reaktionen auf den H1N1-Impfstoff
Neue Zahlen in Irland zeigen, dass fast 500 Menschen Nebenwirkungen nach der Gabe eines Influenza A/H1N1 Impfstoffes entwickelt haben.
Mindestens 300.000 Impfstoffdosen von den 1,4 Millionen bereit gestellten Impfstoffdosen wurden bisher verimpft. Laut dem Irish Medicines Board (IMB) sind keine ernsthaften Sicherheitsprobleme identifiziert worden.
Nebenwirkungen, die am Häufigsten aufgetreten sind, sind Fieber, Übelkeit, Kopfschmerzen und allergische Reaktionen. Dies sind Nebenwirkungen, die als erwartetete Nebenwirkungen der Impfstoffe eingestuft wurden. Die Risiko-Nutzen Abwägung für Celvapan und Pandemrix ist laut der IMB weiterhin positiv.
Die beiden Versionen des Impfstoffes Pandemrix und Celvapan haben eine vergleichbare Anzahl von Nebenwirkungen in Irland nach sich gezogen. Von beiden Impfstoffen sind der IMB bis zum 2. Dezember insgesamt 483 Nebenwirkungen mitgeteilt worden.
Die bekannten Nebenwirkungen, die in Irland aufgetreten sind spiegeln sich in ganz Europa wider. Es sollen rund 10 Millionen Menschen in Europa gegen die Schweinegrippe geimpft worden sein, so die EAA (Europäische Arzneimittel-Agentur).
Nebenwirkungen müssen nicht unbedingt durch die Impfung verursacht sein. Nebenwirkungen können auch ein Symptom einer anderen Erkrankung oder einer anderen bestehenden Medikation des Patienten sein.
Hilfreich ist es wenn ein Verdacht auf eine Nebenwirkung nach der Impfung gemeldet wird.
Von der Gesamtzahl der Nebenwirkungen wurden der IMB (Irish Medicines Board) auch zwei Fälle von Fazialisparese nach der Impfung berichtet. Die Untersuchungen, ob diese im direkten Zusammenhang mit der Impfung gestanden haben, sind noch nicht abgeschlossen.
Unter Fazialisparese (Gesichtslähmung) versteht man eine Funktionsstörung des Nervus facialis (VII. Hirnnerv) mit Lähmung vor allem der mimischen Gesichtsmuskulatur sowie der anderen von diesem Nerven versorgten Muskeln und Drüsen. Nicht betroffen von der Lähmung ist die Kaumuskulatur, da diese vom Nervus trigeminus versorgt wird. Eine Fazialisparese tritt öfter einseitig, aber auch beidseitig auf.
Quelle: IMB, Irish Times, Wikipedia