Akute Atemwegserkrankungen bundesweit deutlich erhöht
Nachdem es einen ersten Todesfall im Bundesland Schleswig-Holstein gab, ist laut Robert Koch-Institut die Zahl von akuten Atemwegserkrankungen bundesweit deutlich erhöht. In Schleswig-Holstein ist sie bisher moderat erhöht. Der Anstieg ist auch ein Zeichen für die Zunahme der Anzahl Neuer Grippe-Erkrankungen, eine Einzelerfassung aller an Neuer Grippe-Erkrankten erfolgt nicht mehr. Das Virus zirkuliert aktuell in der Bevölkerung und es ist davon auszugehen, dass Erkrankungen mit einer Influenza-Symptomatik durch die Neue Grippe verursacht wurden. Betroffen ist derzeit vorrangig die Altersgruppe von Kindern und Jugendlichen bis 15 Jahren, aber auch in allen anderen Altersgruppen ist ein Anstieg erkennbar.
Vor dem Hintergrund gestiegener Impfbereitschaft und der produktionsbedingt unter der ursprünglichen Planungsmenge liegenden Impfstofflieferungen kann es auch in der folgenden Woche zu Wartezeiten für Impfwillige in Schleswig-Holstein kommen. Das Gesundheitsministerium erinnert daher erneut an die geltenden Empfehlungen der ständigen Impfkommission (STIKO): Menschen, die zu den so genannten Risikogruppen gehören, sollen vorrangig geimpft werden. Dazu gehören Personen mit chronischen Krankheiten der Atmungsorgane oder chronischen Herz-Kreislauf-, Leber- oder Nierenkrankheiten sowie medizinisches Personal. Menschen ohne Vorerkrankungen werden weiterhin gebeten, diesen Risikogruppen den Vortritt zu lassen und sich in ihrer Impfpraxis auf eine Warteliste setzen zu lassen.
Bisher wurden 244.000 Dosen Impfstoff flächendeckend in Schleswig-Holstein verteilt, 60.000 Dosen in der laufenden Woche. Kommende Woche wird eine Liefermenge von 73.500 Dosen erwartet. Anfang Dezember wird eine weitere Steigerung der Liefermenge erwartet. Laut Hersteller-Ankündigung sollen bis Ende des Jahres 680.000 Dosen nach Schleswig-Holstein kommen. Mit Unterstützung der Apothekerkammer und des Apothekerverbandes stellen 204 Logistikapotheken sicher, dass der verfügbare Impfstoff schnellstmöglich bei den Arztpraxen ankommt.
Quelle: schleswig-holstein.de, rki