Zwei Fälle von Guillain-Barré-Syndrom (GBS) nach Schweinegrippe Impfung
Bislang sind zwei Fälle des Guillain-Barré-Syndrom(GBS) nach Schweinegrippe Impfungen bekannt geworden. Der 14-jährige Jordan McFarland aus Virginia bekam das Guillain-Barré-Syndrom einige Stunden nach der Impfung. Der junge Mann hatte zuerst schwere Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe und Schwäche in den Beinen. Jordan gehört zu den ersten Menschen in den USA, welche diese Krankheit nach der Impfung bekamen.
Ein weiterer Fall wird aus Frankreich bei einer Frau aus dem medizinischen Personal gemeldet. Die junge Frau entwickelte das Guillain-Barré-Syndrom 6 Tage nach der Impfung.
Laut einer Meldung vom 16. August in der britischen Zeitung Telegraph wurden Ärzte dazu angehalten, während der Impfkampagne auf Symptome des Guillain-Barré-Syndrom zu achten und diese den Behörden zu melden.
Das Guillain-Barré-Syndrom ist ein neurologisches Erkrankungsbild. Es handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der aus dem Rückenmark hervorgehenden Nervenwurzeln (Radikulitis) und der peripheren Nerven mit Lähmungserscheinungen, die typischerweise an den Beinen beginnen und sich bis hin zur Atemlähmung ausbreiten können. Durch Studien konnte belegt werden, dass ein bis zwei Fälle pro einer Million Impfungen als Nebenwirkung auftreten.
Das Guillain-Barré-Syndrom ist durch eine sich rasch ausbreitende, aufsteigende Schwäche gekennzeichnet. Innerhalb weniger Tage treten die Symptome auf und verschlechtern dann sich dann kontinuierlich. Nach spätestens vier Wochen ist der Höhepunkt der Erkrankung erreicht.
Das Guillain-Barré-Syndrom entwickelt sich meistens über Tage und dauert je nach Fall Wochen bis Monate. Die Krankheit verschlechtert sich in der Regel nicht länger als 4 Wochen. Zwei bis vier Wochen nach dem Höhepunkt der Erkrankung beginnt die Rückbildung der Symptome. Diese Rückbildung kann sich dann über Monate und Jahre hinwegziehen. Je ausgeprägter die Lähmungen und je länger der Verlauf, desto schlechter wird die Prognose der Krankheit. Laut Wikipedia versterben etwa 5 von 100 erkrankten Menschen am Guillain-Barré-Syndrom.
Bei der Schweinegrippe Epidemie von 1976 hatten sich circa 40 Millionen US-Amerikaner impfen lassen. Das war die bis zu diesem Zeitpunkt grßte Impfkampagne der Geschichte. Aus der Zeit wurde bekannt, dass bei circa 500 der Geimpften ein Guillain-Barré-Syndrom auftrat.
Quellen: Wikipedia, Earth Times, msnbc, Telegraph, Mail Online, PubMed