Erneut schweres Erdbeben mit Epizentrum im Osten der Türkei in der Nähe von Elbistan
Nach dem schweren Erdbeben um 01:17 UTC im Osten der Türkei, hat sich nach der Erdbeben-Serie ein weiteres schweres Erdbeben am 06.02.2023 um 10:24 UTC ereignet.
Das Epizentrum lag ca. 4,2 km von Ekinözü, Türkei; ca. 20,3 km von Elbistan, Türkei; ca. 31,8 km von Çağlayancerit, Türkei; und ca. 54,5 km von Kahramanmaraş in der Türkei entfernt.
Das Erdbeben hatte eine Stärke von 7,5 und die Bebentiefe lag bei 10 km.
Im Umkreis von 100 km zum Epizentrum leben ca. 480.000 Menschen.
Seit diesem Beben gab es bereits weitere Beben in der Region mit den Stärken 5,8 (10:36 UTC) und 5,7 (10:51 UTC).
Diese Region liegt auf der eurasischen Platte. Diese tektonische Platte grenzt an die die arabische Platte, die indische Platte und die afrikanische Platte und einem kleineren tektonischen Block (Anatolien). Die geologische Entwicklung der Region ist eine Folge einer Reihe von plattentektonischen Prozessen erster Ordnung, darunter Subduktion, großräumige Transformationsverwerfungen, Kompressionsgebirgsbildung und Krustenausdehnung.
Wie die Katastrophenschutzbehörde AFAD mitteilt, kamen in den Provinzen Kahramanmaraş, Gaziantep, Şanlıurfa, Diyarbakır, Adana, Adıyaman, Osmaniye, Hatay, Kilis und Malatya insgesamt 1.498 Menschen ums Leben; 8.533 wurden verletzt. Bisher sollen insgesamt 2.834 Gebäude abgerissen oder beschädigt worden sein. Insgesamt wurden 9.698 Such- und Rettungskräfte und 216 Fahrzeuge in die Region entsandt. Insgesamt 300.000 Decken wurden in die Region verschifft. Außerdem wurden 19.772 Wohnzelte, 24.172 Betten, 47.176 Kissenbezüge und 1.106 Küchensets verschickt.
Die Flughäfen Malatya, Adana, Diyarbakır und Adıyaman sind für Flüge geöffnet. Die Flughäfen Gaziantep und Şanlıurfa sind für Hilfsflüge geöffnet. Die Flughäfen Kahramanmaraş und Hatay sind wegen Schäden für Flüge gesperrt.
Die Eisenbahnlinien Elazig, Elazig-Tatvan sind für den Transport geöffnet. Die Bahnlinien Malatya-Çetinkaya, Malatya-Yolçatı sind für Notfälle geöffnet. Die Linien Fevzipaşa-Narlı, Narlı-Gaziantep, Narlı-Malatya sind für den Transport gesperrt.
Update: 13.02.2023
Nach den Erdbeben ereigneten sich insgesamt 2.724 Nachbeben.
Wie die Katastrophenschutzbehörde AFAD mitteilt, kamen in den Provinzen Kahramanmaraş, Gaziantep, Şanlıurfa, Diyarbakır, Adana, Adıyaman, Osmaniye, Hatay, Kilis, Malatya und Elazığ insgesamt 31.643 Menschen ums Leben; 80.278 wurden verletzt. 158.165 Katastrophenopfer wurden aus der Region in andere Provinzen evakuiert.
Von der Damage Assessment Disaster Group wurden bisher 122.152 Gebäude untersucht.
Insgesamt 35.495 Such- und Rettungskräfte sind in der Region im Einsatz. 9.793 Such- und Rettungskräfte kommen aus anderen Ländern.
Eine Luftbrücke wurde eingerichtet, um Personal und Material in die Region zu transportieren. Insgesamt wurden 4.097 Einsätze mit 170 Hubschraubern und 76 Flugzeugen durchgeführt.
Insgesamt 206.357 Zelte und 2.072.848 Decken wurden in 10 stark vom Erdbeben betroffene Provinzen verschifft. Auch 334 Küchenmobile, 86 Catering-Fahrzeuge, 33 mobile Öfen und 252 Servicefahrzeuge wurden in betroffene Gebiete entsandt.
Im Katastrophengebiet wurden 16.208.638 warme Mahlzeiten, 3.648.010 Suppen, 13.295.356 Wasser, 18.909.911 Brote, 9.506.375 Erfrischungen und 1.787.341 Getränke verteilt.
Update: 20.02.2023
Nach den Erdbeben ereigneten sich insgesamt 6.212 Nachbeben.
Wie die Katastrophenschutzbehörde AFAD mitteilt, kamen in den Provinzen Kahramanmaraş, Gaziantep, Şanlıurfa, Diyarbakır, Adana, Adıyaman, Osmaniye, Hatay, Kilis, Malatya und Elazığ insgesamt 41.020 Menschen ums Leben.
In Syrien sind mehr als 5.000 Menschen gestorben und mehr als 10.000 verletzt worden. Im Nordwesten des Landes benötigen etwa 50.000 Haushalte Zelte oder Notunterkünfte und mindestens 88.000 Haushalte Matratzen, Wärmedecken und Kleidung.
Quelle: USGS, esmc, AFAD, ECHO