Kanarischen Inseln: Vulkanausbruch des Cumbre Vieja auf der Insel La Palma folgte nach Erdbebenschwarm
Nach dem Ausbruch des Cumbre Vieja auf der Insel La Palma (Kanarische Inseln) hält die vulkanische Aktivität an. Ein neuer Eruptionsschlot (insgesamt 9) wurde 900 Meter vom Hauptkrater des Vulkans entfernt in der Nähe des Dorfes Tacande (Gemeinde El Paso) gemeldet. Die Geschwindigkeit des Lavastroms in Richtung der Westküste von La Palma verlangsamt sich, wie die Regierung der Kanarischen Inseln mitteilt. Die Alarmstufe des Vulkans steht auf Rot. Nach Angaben des spanischen Nationalen Notfallzentrums (CENEM) sind zirka 180 Häuser von dem Lavastrom und sechs Straßen durch die Ortschaften El Paso, Los Llanos de Aridane, San Andrés und Tajuya betroffen. Die Zahl der evakuierten Menschen ist auf über 6.000 gestiegen. Die Regierung der Kanarischen Inseln hat einen Ausschlussradius von 2 Seemeilen von der Küste erlassen und das Gebiet kann aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden, alle Flüge laufen normal. (Stand: 21.09.2021)
Wie das Instituto Geográfico Nacional (IGN) und das Instituto Volcanológico de Canarias (INVOLCAN) berichten, hat sich zuvor am 11.09.2021 um 16:18 Uhr ein seismischer Schwarm unter dem Vulkan Cumbre Vieja im südlichen Teil der Insel La Palma (Kanarische Inseln) ereignet. Der Erdbebenschwarm erreichte bis zum 12.09.2021 über 300 Erdbeben, die sich in Tiefen zwischen 8 und 13 km bewegten. Am 13.09.2021 wurde die Warnstufe für die Gemeinden El Paso, Los Llanos de Aridane, Mazo und Fuencaliente de la Palma auf Gelb gesetzt. Die Skala umfasst insgesamt vier Stufen. Bis zum 14.09.2021 wurden dann über 2.900 Erdbeben registriert.
Auf der kanarischen Insel La Palma wurden seit dem Jahr 2017 insgesamt 10 Erdbebenschwärme registriert; 1x im Jahr 2017, 1x im Jahr 2018, 5x im Jahr 2020 und 3x im Jahr 2021.
Im Umkreis von 100 km vom Vulkan leben ca. 130000 Menschen.
Quelle: GDACS, CENEM, ECHO, IGN, INVOLCAN