Schweinegrippe: Impfungen gegen die Neue Grippe in Düsseldorf ab dem 26.10.
In Düsseldorf gibt es ab dem 26. Oktober die Möglichkeit sich gegen die Neue Grippe A/H1N1 in der zentralen Impfstelle der Stadt, betrieben durch das Gesundheitsamt, an der Erkrather Strasse 345-349 impfen zu lassen. Zwei Ärzte des Gesundheitsamtes stehen dort montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr bereit. Darüber hinaus werden voraussichtlich auch niedergelassene Ärzte spezielle Impfsprechstunden ausserhalb der üblichen Sprechstundenzeiten anbieten – Einzelheiten werden noch bekannt gegeben. Die Impfungen gegen die „Schweinegrippe“ sind kostenlos. Zunächst sollen sich diejenigen impfen lassen, die beruflich Kontakt zu besonders gefährdeten Menschen haben oder selbst durch ein erhöhtes Risiko schwere Erkrankungsverläufe befürchten müssen. Dazu zählen vor allem das medizinische Personal, die Beschäftigten von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten einschliesslich der Hilfsorganisationen und chronisch Kranke.
„Eine rechtzeitige Impfung ist der beste Schutz gegen die sich unverändert ausbreitende Neue Grippe“, erklärt der Leiter des Düsseldorfer Gesundheitsamtes, Prof. (BG) Dr. Heiko Schneitler. Inzwischen gibt es bundesweit rund 25.000 nachgewiesene Erkrankungsfälle. In den kommenden Wintermonaten werden die Infektionszahlen aber voraussichtlich sehr deutlich steigen und mit einer anhaltenden Übertragung des Virus in der Bevölkerung einhergehen. „Nach wie vor ist nicht auszuschliessen, dass sich der Erreger verändert und gefährlicher wird. Beide Entwicklungen würden zu einer deutlich höheren Zahl schwerer und schwerster Krankheitsfälle führen. Auch eine höhere Zahl von Todesfällen ist dann zu befürchten“, heisst es aus dem Landesgesundheitsministerium.
Für Nordrhein-Westfalen wurden fast elf Millionen Impfstoffdosen der Marke „Pandemrix“ für die Bevölkerung eingekauft. Das bedeutet, dass 30 Prozent der Menschen sich impfen lassen könnten. Der Impfstoff wird in wöchentlichen Lieferungen zur Verfügung gestellt. Die erste Lieferung für Düsseldorf wird für Freitag erwartet. Der Impfstoff wird dann über ausgewählte Apotheken und Krankenhausapotheken an die verschiedenen Impfstellen – Krankenhäuser impfen ihr Personal beispielsweise in Eigenregie – verteilt. Wenn in den folgenden Wochen weitere Impfstofflieferungen kommen, soll jeder die Impfung erhalten können. Es handelt sich um ein freiwilliges Angebot, nicht um eine Impfpflicht.
Wie wirkt die Impfung?
Studien haben gezeigt, dass nach zwei Impfungen auf jeden Fall ein ausreichender Immunschutz aufgebaut ist. Es gibt aber deutliche Hinweise, dass für Personen im Alter von zehn bis 60 Jahren eine einzige Impfung ausreichen könnte. Deshalb ist für diese Altersgruppe zunächst nur eine Impfung vorgesehen. Bis Mitte November 2009 werden weitere klinische Studien ausgewertet, so dass zuverlässigere Aussagen getroffen werden können. Dann fällt auch die Entscheidung, ob eine zweite Impfung empfohlen wird. Dafür ist genügend Zeit, denn der Mindestabstand zwischen den beiden Impfungen beträgt drei Wochen. Eine zweite Impfung kann bis zu sechs Monate nach der ersten erfolgen. Kinder unter zehn Jahren und Erwachsene über 60 Jahren müssen in jedem Fall zweimal geimpft werden, um eine ausreichende Immunantwort aufzubauen, da ihr Immunsystem nicht so effektiv arbeitet.
Ist der Impfstoff sicher?
Impfstoffe unterliegen der Zulassungspflicht nach dem Arzneimittelgesetz und müssen ein Zulassungsverfahren durchlaufen. Darin werden neben der pharmazeutischen Qualität die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit überprüft. Das gilt auch für den aktuellen Impfstoff, der am 1. Oktober 2009 zugelassen wurde. Das Landesgesundheitsministerium macht darauf aufmerksam, dass grundsätzlich niemand ausschliessen kann, dass bei breiter Anwendung eines neuen Arzneimittels bislang unerwartete Nebenwirkungen entdeckt werden. Erfahrungsgemäss treten solche Nebenwirkungen aber sehr selten auf. Daher sind die Erfassung und Bewertung von Nebenwirkungsmeldungen während der Anwendung der „Schweinegrippe-Impfstoffe“ von besonderer Bedeutung. Das passiert durch ein seit Jahren etabliertes Meldeverfahren an das renommierte Paul-Ehrlich-Institut.
Quelle: duesseldorf.de