Erdbeben in Westchina: Stärke 7,2
Hongkong (Volksrepublik China), 22.03.2008 In der westchinesischen Provinz Xinjiang bebte am späten Abend des 20. März mitteleuropäischer Zeit die Erde. Nach den Angaben des United States Geological Survey (USGS) erreichte das Beben den Wert 7,2 auf der Magnitudenskala. Die Region war zuletzt durch schwere Schneestürme heimgesucht worden.
Das Hypozentrum des Bebens lag 228 Kilometer südwestlich von Hotan und 485 Kilometer nordöstlich von Islamabad in etwa 23 Kilometern Tiefe. Dem ersten Beben folgten noch mehrere Nachbeben, die eine Stärke von bis zu 5,5 erreichten.
Im staatlichen Fernsehen CCTV wurde von eingestürzten Häusern berichtet, wobei den Angaben zufolge niemand verletzt wurde. Die Provinz Xinjiang ist dünn besiedelt. Ihre 2,3 Millionen Einwohner sind überwiegend muslimisch. Nach Auskunft des USGS ist diese Gegend seismisch sehr aktiv. Das letzte Beben im Westen Xinjiangs 2003 hatte 268 Menschenleben gefordert. Das Beben vom 20. März sei aber das stärkste Beben, das im Westen Chinas je aufgezeichnet wurde.
Mao Zefeng, ein Sprecher von PetroChina Co. und China Petroleum & Chemical Corp., unterstrich, dass die Ölfelder in Xinjiang, die ein Drittel der chinesischen Vorkommen ausmachen, von dem Erbeben nicht betroffen gewesen seien. Diese liegen mehr als 1000 Kilometer vom Erdbebenzentrum entfernt.