Impfung wird gegen die neue und die alte Grippe empfohlen
Grundsätzlich können alle Bevölkerungsgruppen können von der Impfung gegen die Neue Influenza A (H1N1) profitieren. Allerdings steht der Impfstoff aufgrund beschränkter Produktionskapazitäten nicht von Anfang an in voller Menge zur Verfügung.
Um Personen mit erhöhtem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs möglichst schnell zu schützen, empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), bestimmte Personengruppen vorrangig zu impfen.
- Beschäftigte in Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege mit Kontakt zu Patienten oder infektiösem Material
- Personen ab 6 Monaten mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens, wie zum Beispiel chronische Krankheiten der Atmungsorgane, chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Malignome, Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten, neurologische und neuromuskuläre Grundkrankheiten, angeborene oder erworbene Immundefekte mit T- oder B-zellulärer Restfunktion, HIV-Infektion
- Schwangere (vorzugsweise ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel) und Wöchnerinnen
Die Impfkommission folgt damit einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Impfung gegen die saisonale Grippe
Das Robert-Koch-Institut rechnet für den kommenden Herbst mit einer gleichzeitigen Verbreitung von saisonaler und Neuer Influenza. Daher empfehlen die Fachleute, sich in der kommenden Saison (2009/10) auch gegen die saisonale Influenza impfen zu lassen. Dies gilt besonders für Risikogruppen, wie zum Beispiel über Sechzigjährige, Personen mit Grunderkrankungen sowie für medizinisches Personal.
Die Impfung gegen saisonale Influenza schützt nach aktuellem Kenntnisstand nicht gegen Neue Influenza A (H1N1).
Personen mit Grunderkrankungen haben nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sowohl bei saisonaler Influenza als auch bei der Neuen Influenza A (H1N1) ein erhöhtes Risiko. Ihnen wird daher ab einem Alter von sechs Monaten empfohlen, sich rechtzeitig gegen saisonale und die Neue Influenza A (H1N1) impfen zu lassen.
Für die Umsetzung und Durchführung der Impfungen sind die Bundesländer zuständig. Bisher planen die Länder, Ende Oktober mit den ersten Impfungen gegen die Neue Influenza A (H1N1) zu beginnen.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Robert-Koch-Instituts sowie des Paul-Ehrlich-Instituts. Risikopatienten wird zudem empfohlen, sich rechtzeitig und ausführlich von ihrem Arzt beraten zu lassen.
Quelle: bundesregierung.de