Wenn das Eis der Berge schmilzt versiegen die Wasserläufe
Wasser ist ein Grundnahrungsmittel auf das niemand verzichten kann. Auch die Erde benötigt Wasser, damit auf Ihr fruchtbar Ackerbau betrieben werden kann. Das Wasser kommt natürlich als Regenwasser oder als Schmelzwasser von den Bergen. Als Folge der globalen Erderwärmung sind weltweit die Bergmassive der Erde in den Gletscher auf dem Rückzug – in den Alpen ebenso wie im Himalaya. Die Region rund um den Mount Everest in Nepal ist besonders von der Gletscherschmelze betroffen. Allein im Himalaya bedecken etwa 6 500 Gletscher 33 000 km ² Fläche. Diese Gletscher spielen eine zentrale Rolle für die Wasserversorgung der Mongolei, des westlichen Teils von China, Pakistans und Afghanistans. Zwar wird aufgrund der Schmelze kurzfristig mehr Wasser freigesetzt, langfristig drohen jedoch für die Menschen und die Landwirtschaft überlebenswichtige Wasserläufe zu versiegen. Hinzu kommt die Gefahr von Erdrutschen und ausbrechenden Seen, die vom Schmelzwasser gespeist werden. Laut World Wide Fund (WWF) ist Nepal eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder. Für die Landwirtschaft der betroffenen Regionen muss nach Anpassungsmöglichkeiten gesucht werden. WWF in Nepal weist darauf hin, dass im ersten Halbjahr 2009 kaum Regen gefallen sei und deshalb die Feldfrüchte erheblich gelitten haben und die Produktivität gesunken sei. Das Ernährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) stellte fest, dass aufgrund der seit 40 Jahren schlimmsten Trockenheit 3,4 Millionen Nepalesen von Nahrungsmittelverknappung betroffen sind. Im Juni 2009 hat deshalb die Weltbank ein 9,3 Millionen US-Dollar schweres Paket zur Förderung der Landwirtschaft für Nepal bewilligt. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) unterstützt das nepalesische Landwirtschaftsministerium bei der Anpassung der Landwirtschaft an die Folgen des Klimawandels sowie bei der Entwicklung eines Risikomanagements. WWF betont, dass das Himalaya-Gebirge das empfindlichste Bergmassiv gegenüber dem Klimawandel sei. Doch es sind nicht Berge, die unter den Folgen des Klimawandels leiden, am Ende sind es die Menschen, die ihre täglichen Essensportionen verkleinern müssen, um zu überleben.
Quelle: aid