WHO: Gesundheitliche Notlage durch Zika-Virus mit internationaler Tragweite
Die WHO hat am 1. Februar bekannt gegeben, dass aufgrund der jüngsten Berichte von Häufungen neurologischer Erkrankungen und Fehlbildungen bei Neugeborenen in der Region Amerika, eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite erreicht ist. Das International Health Regulation Emergency Committee kam überein, dass ein Kausalzusammenhang zwischen diesem Cluster und Zika Viruserkrankung stark vermutet wird. Sie stellt ein „außergewöhnliches Ereignis“ und eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit in auch anderen Teilen der Welt dar.
Das Virus gehört zur Familie der Flaviviren und wurde ursprünglich 1947 in Uganda isoliert. Es wird durch Stechmücken – die sogenannte Tigermücke und die Gelbfiebermücke – übertragen und verursacht Fieber mit Gelenkscherzen. Das Zika-Virus zirkuliert bereits seit einigen Jahrzehnten in Asien, was vor allem durch seinen Nachweis bei heimkehrenden Touristen am BNITM nachgewiesen wurde. Seit 2007 fallen Ausbrüche in Mikronesien und Polynesien auf, 2015 wurden Infektionen vom BNITM erstmalig auch in Brasilien beschrieben, mit dem gleichen Virustyp wie in Polynesien.
Quelle: WHO, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin