Kreis Herford meldet sieben neue Erkrankungen von Influenza A/H1N1
Im Kreis Herford ist die Zahl bestätigter Fälle Neuer Grippe um sieben weiteren Erkrankungen auf 71 gestiegen. Von den sieben Personen steckten sich vier während des Urlaubs in Spanien an, während die übrigen drei durch Kontaktpersonen infiziert wurden.
Unterdessen hat die Weltgesundheitsorganisation festgestellt, dass eine weitere Ausbreitung der Neuen Grippe A/H1N1 weltweit nicht mehr einzudämmen ist. Staaten wie die USA, Australien und Grossbritannien haben ihre Massnahmen zur weiteren Bekämpfung der Neuen Grippe bereits angepasst. Auch in Deutschland sind täglich neue Erkrankungen zu verzeichnen. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes stecken sich ungefähr 60% der Betroffenen in Deutschland mit dem H1N1-Virus an und nicht mehr bei Reisen ins Ausland. Im Kreis Herford steckten sich Erkrankte bislang in der überwiegenden Zahl der Fälle bei Reisen nach Spanien und jüngst auch nach Bulgarien an.
Weiterhin teilt das Robert-Koch-Institut der Kreisverwaltung mit, dass in der Frühphase der Pandemie die ressourcenaufwändige Strategie der Nachverfolgung und Isolation möglichst vieler Kontaktpersonen notwendig und erfolgreich gewesen sei. Diese Arbeit habe dazu beigetragen, die Verbreitung der Neuen Grippe A/H1N1 zu verzögern. Inzwischen sei auch in Deutschland die Zahl der Neuerkrankungen gestiegen, so dass im Einklang mit der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Vorgehen in anderen europäischen Ländern eine Anpassung der Massnahmen zur Bekämpfung der Neuen Grippe erforderlich werde.
Ziel ist es, Infektionen bei Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko und Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen zu verhindern. Quarantänemassnahmen sollen daher auf enge Kontaktpersonen wie zum Beispiel Familienangehörige, Lebensgemeinschaften, medizinisch Versorgende oder besondere Infektionsrisiken eingeschränkt werden. Die Einhaltung von Hygiene- und Arbeitsschutzmassnahmen durch Pflegende und medizinisches Personal behält weiterhin eine besondere Bedeutung, sagte die Leiterin des Kreisgesundheitsamt, Dr. Ursula Muchow.
Mit diesen Massnahmen soll erreicht werden, dass besonders schutzbedürftige Personen die notwendige Versorgung erhalten, Infektionsketten bei gefährdeten Personen unterbunden und die Ressourcen des öffentlichen Gesundheitsdienstes der Situation angepasst werden. Zudem wird die Belastung aller Betroffenen, auch von Kontaktpersonen, auf das notwendigste reduziert.
Quelle: Kreis Herford