Schweinegrippe: Ärzte-Team kontrollierte Reisebus in Dortmund
Aufgrund zahlreicher Anrufe besorgter Eltern kontrollierten Fachleute vom Gesundheitsamt Dortmund junge Passagiere eines Reisebusses auf Symptome im Zusammenhang mit der Neuen Influenza. Heute Nachmittag gegen 15 Uhr kam der Reisebus am Dortmunder Busbahnhof an. An Bord befanden sich 74 Jugendliche, die von einer Ferienfahrt aus Lloret de Mar an der Costa Brava zurückkehrten.
Da sich bereits bei einigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor der Abfahrt in Spanien Grippesymptome zeigten, nahm ein siebenköpfiges Team des Gesundheitsamtes unter Leitung von Dr. Udo Lepper, Stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes, die jungen Menschen in Empfang. Vor Ort waren vier Ärztinnen und Ärzte, zwei Gesundheitsaufseher und eine Sozialmedizinische Assistentin.
„Um uns möglichst schnell und gründlich einen Überblick zu verschaffen, führten wir bei allen Reisenden direkt im Bus eine Voruntersuchung durch. Diese ergab sieben Verdachtsfälle auf Neue Influenza. Von den Betroffenen wohnt niemand in Dortmund“, so Dr. Lepper.
Er erläutert weiter: „Bei sechs jungen Frauen und Männern, die auffällige Grippesymptome aufwiesen, entnahmen wir Abstriche und verordneten häusliche Quarantäne. Die Proben werden sofort dem zuständigen Fachlabor zum Test übergeben. Wie viele der heutigen Verdachtsfälle sich tatsächlich als Infektion mit AH1N1 herausstellen werden, können wir frühestens 24 Stunden nach der Abstrich-Abnahme sagen.“
Die als Verdachtsfälle eingestuften Mitglieder der Reisegruppe fuhren unter strikter Beachtung der Vorsichtsmassregeln – ausgestattet beispielsweise mit einem Mundschutz – nach Hause. Die meisten wurden von ihren Eltern abgeholt.
Das Team des Gesundheitsamtes informierte und beriet zunächst alle Passagiere im Bus. Die Reisenden wurden in die Kategorien Verdachtsfälle und Kontaktpersonen eingestuft. Zu den Kontaktpersonen zählten überwiegend Nicht-Dortmunder.
Die Fachleute klärten sie und ihre Angehörigen über die notwendigen Vorsichtsmassnahmen zur Verhinderung einer möglichen Übertragung auf. Neben der mündlichen Information erhielten alle Infoblätter.
Die zuständigen Gesundheitsämter werden im Falle eines positiven Testergebnisses umgehend informiert.
Dr. Udo Lepper: „Gerade in der Hauptreisezeit rechnen wir damit, dass sich vermehrt Urlauber Sorgen machen, wenn sie Grippesymptome haben. Ich rate den Betroffenen dazu, von zu Hause aus ihren Hausarzt oder ein Krankenhaus anzurufen. Die entsprechenden Ärzte sorgen dann für die schnellstmögliche und sichere Abklärung. Es gibt nach wie vor keinerlei Grund, in Panik zu verfallen! In Dortmund sind bislang lediglich zehn Fälle von Neuer Influenza aufgetreten. Alle Patientinnen und Patienten sprachen bestens auf die Behandlung an.“
Quelle: dortmund.de