Schweinegrippe: Drei neue Fälle von Influenza A/H1N1 im Kreis Herford
Im Kreis Herford gibt es drei weitere Fälle der Neuen Grippe, eine als Schweinegrippe bekannt gewordenen Erkrankung. Betroffen sind drei junge Männer aus Rödinghausen, Bünde und Vlotho. Die 19jährigen Männer aus Rödinghausen und Bünde hatten mit einer Reisegruppe Urlaub in Mallorca gemacht und waren am 6. und 14.Juli zurück gekehrt. Der 16jährige Vlothoer hatte Kontakt zu einer Person, die nachweislich an der Neuen Grippe erkrankte. Alle drei Männer sind jetzt zusammen mit ihren Familien vom Kreisgesundheitsamt unter häusliche Quarantäne gestellt. Mit den weiteren Kontaktpersonen der Männer, die aus dem Kreisgebiet stammen, nahm das Kreisgesundheitsamt bereits Verbindung auf. Ihnen geht es gesundheitlich gut.
Am letzten Samstag hatte es in Löhne den ersten bestätigten Fall der Neuen Grippe gegeben. Betroffen war eine 16jährige Frau die mit einer Reisegruppe Urlaub in Spanien (Lloret del Mar) gemacht hatte und zusammen mit ihrer Familie vom Kreisgesundheitsamt unter häusliche Quarantäne gestellt wurde.
Wir setzen alles daran, die Ausbreitung der Influenza-Viren einzudämmen. Auch deshalb wird eine häusliche Quarantäne für die Erkrankten und ihr unmittelbares, familiäres Umfeld ausgesprochen. Diese Quarantäne umfasst im Regefall die Dauer von sieben Tagen seit dem letzten Kontakt zur erkrankten Person , sagte Kreisdirektor Ralf Heemeier. Er kümmert sich mit der von ihm geführten Einsatzleitung, seit bekannt werden der Neuen Grippe intensiv um die organisatorischen Vorbereitungen, um einer Pandemie im Kreis Herford begegnen zu können. Die Einsatzleitung setzt sich aus Experten des Gesundheitswesen sowie des Bereichs Sicherheit und Ordnung ergänzt um Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zusammen.
Umfangreich gestaltet sich die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kreisgesundheitsamt, wenn es darum geht, die Kontaktpersonen der Erkrankten ausfindig zu machen. So sind in den drei neuen Fällen 30 Kontaktpersonen betroffen. Wir müssen mit ihnen sprechen, um ihren Gesundheitszustand abzuklären und sie entsprechend beraten. Das nimmt viel Zeit in Anspruch. sagte die Ärztin Dr. Marie-Luise Kluger, die mit weiteren Mitarbeiterinnen diese Arbeit erledigt.
Die Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Ursula Muchow, weist nachdrücklich auf die Möglichkeiten hin, sich und andere zu schützen: Erkrankte sollten, so wie bei grippalen Infekten üblich, Hygienemassnahmen wie häufiges Händewaschen und Vermeiden von Händeschütteln beachten. Einmaltaschentücher beim Husten und Niesen zu verwenden und diese dann sofort zu entsorgen sind weitere Empfehlungen.
Quelle: Kreis Herford