Grippe zur Zeit in vielen Ländern der Europäischen Region aktiv
Zur Zeit verzeichnen 29 Mitgliedstaaten in der Europäischen Region der WHO eine erhöhte Influenza-Aktivität. Wie auch sonst oft zuvor, begann die diesjährige Epidemie in westeuropäischen Ländern (Frankreich, Niederlande, Portugal, Spanien, Vereinigtes Königreich). Inzwischen haben verschiedene Länder grippebedingte Todesfälle gemeldet, vor allem unter älteren Menschen.
„Bisher dominiert in dieser Saison das Virus vom Subtyp A(H3N2), von dem wir bereits wissen, dass es bei älteren Menschen zu schweren Erkrankungen führt“, erklärt Dr. Caroline Brown, Leiterin des Programms „Influenza und andere respiratorische Erreger“ beim WHO-Regionalbüro für Europa. „Kliniker sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Komponente A(H3N2) im diesjährigen Impfstoff mit hoher Wahrscheinlichkeit einen etwas geringen Schutz bietet. Deshalb ist es besonders wichtig, sich bei der Behandlung von Patienten an die Leitlinien der WHO für die Verwendung influenzaspezifischer Antiviralia zu halten und auch Ausbrüche in Pflegeheimen zu bekämpfen bzw. zu vermeiden, zu denen es immer wieder kommt.“
Impfung
„Auch wenn der diesjährige Impfstoff nicht perfekt passt, so ist er doch noch die beste Möglichkeit, sich vor Grippe zu schützen“, fügt Dr. Brown hinzu. „Mit anderen Worten: Selbst wenn er nicht verhindert, dass Sie eine Grippe bekommen, so könnte er doch bewirken, dass es Ihnen nicht so schlecht geht wie ohne Impfschutz.“
Die WHO empfiehlt eine Impfung gegen die saisonale Grippe, insbesondere für folgende Risikogruppen:
- Kinder über sechs Monate mit bestimmten chronischen Erkrankungen
- ältere Menschen
- Bewohner von Einrichtungen für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen
- Kinder in der Altersgruppe von 6 bis 59 Monaten
Die WHO empfiehlt auch nachdrücklich eine Impfung von Gesundheitspersonal, um deren Schutz wie auch den ihrer Patienten zu gewährleisten.
Was ist bei einer Grippeerkrankung zu tun?
- Wenn Sie glauben, an einer Grippe erkrankt zu sein, sorgen Sie für ausreichend Bettruhe und nehmen Sie reichlich Flüssigkeit zu sich.
- Sie können dazu beitragen, eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, indem Sie sich von anderen fern halten und sich zuhause ausruhen.
- Benutzen Sie beim Niesen oder Husten ein Taschentuch. Werfen Sie dieses dann weg und waschen Sie sich die Hände.
Antivirale Medikamente können helfen
Die WHO empfiehlt Angehörigen von Risikogruppen, die Grippesymptome aufweisen, die Einnahme von Antiviralia.
Quelle: WHO