Neue Meeresdaten für die deutsche Nordseeküste
Auf Grundlage datengestützter Modellierung zur Dynamik des Nordseebodens steht ab sofort ein breites Angebot von Daten und Informationen zur Veränderung des Meeresbodens (Morphodynamik) der deutschen Nordseeküste und in der Deutschen Bucht bereit. Sie weisen Bodenflächen in der Deutsche Bucht aus, die besonders durch Wind, Seegang und Tide verändert werden. Ergebnisse aus Simulationsmodellen zeigen die charakteristischen Transportpfade für Sedimente. Die Bedeutung von Wind, Seegang und Tide für großräumige Sedimenttransporte kann mit den Modellen ebenso eingeschätzt werden wie die transportierten Sedimentmengen. Die Modellergebnisse zeigen vor allem die Bodenentwicklung im Küstenvorfeld, den Vorstränden und Stränden, um die Inseln, in den Wattgebieten und den Mündungen großer Flüsse. Es handelt sich um die beste und umfassendste Datenbasis, die zurzeit für die Nordseeküste und die Deutsche Bucht verfügbar ist.
Die neuen Meeresdaten sind das Ergebnis des Verbundmodells „Aufbau von integrierten Modellsystemen zur Analyse der langfristigen Morphodynamik in der Deutschen Bucht“ (AufMod). Auf die Modelle kann ebenso wie auf die Forschungsergebnisse für die Marine Daten-Infrastruktur für Deutschland (www.mdi-de.org, Stichwort „AufMod“) zugegriffen werden. Sie fließen auch in das Fachinformationssystem „Shelf Geo-Explorer“ ein, das vom BSH betrieben wird. Für den Aufbau des Modellbaukastens arbeiteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität zu Kiel, des Zentrums für marine Umweltwissenschaften (MARUM) der Universität Bremen, der Universität der Bundeswehr München, des Forschungsinstituts Senckenberg am Meer, der Firma smile consult GmbH sowie der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zusammen.
Quelle: BAW