Forderung nach drastische Energiesparmassnahmen im Kampf gegen den Klimawandel
Abgedeckte Dächer, entwurzelte Bäume, zehntausende fest sitzende Pendler, eine lahm gelegte öffentliche Versorgung und Schäden in Millionenhöhe so die Bilanz eines der schlimmsten und folgenreichsten Stürme der letzten Jahrzehnte. Dabei ist das Orkantief Kyrill beileibe kein singuläres Zufallsereignis, sondern nur der vorläufige dramatische Höhepunkt einer sich immer schneller aufschaukelnden Folge von noch nie da gewesenen Hitzeperioden, Stürmen und Hochwasserkatastrophen. Was muss eigentlich noch passieren, damit Politiker und Gesellschaft merken, dass der vielfach immer noch geleugnete Klimawandel längst Realität geworden ist und jeder von uns damit rechnen muss, die Zeche für die trotz aller Warnungen praktizierte Vogel-Strauss-Politik zahlen zu müssen , so Prof. Dr. Hubert Weiger, Landesvorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern?
Wenn man sehe, wie die Infrastrukturen durch die Folgen des Klimawandels zusammenbrechen sei es völlig verantwortungslos, wenn schon die Forderung nach einem Tempolimit zur konkreten Verringerung der Kohlendioxidemissionen im Verkehrsbereich von SPD-Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel ebenso wie von der gesamten CSU-Spitze in Berlin und Bayern abgebügelt werde, so Weiger.
Der Bund Naturschutz fordert deshalb die verantwortlichen PolitikerInnen auf, sofort zu handeln und alle wirksamen Gegenmassnahmen auf schnellstem Wege in die Praxis umzusetzen.
Dies bedeutet u. a.:
- Tempolimit auf allen Autobahnen
- Besteuerung des Flugbenzins Einbeziehung der vom Flugverkehr verursachten Schadstoffe in den Emissionshandel
- Drastische Energieeinsparmassnahmen bei allen öffentlichen Gebäuden
- Umfassende Förderprogramme und Steuererleichterungen für private Investoren in Massnahmen zur Energieeinsparung und Wärmdämmung im privaten Gebäudebestand.
Quelle: bund-naturschutz.de