100 Staaten für wandernde Tierarten engagiert
Bonner Konvention feiert Jemen als 100. Mitglied
Die Bonner Konvention zum Schutz wandernder wildlebender Tierarten (Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals, CMS) der Vereinten Nationen feiert heute den Beitritt Jemens als 100. Vertragsstaat. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel gratulierte dem in Bonn ansässigen Sekretariat der Konvention. „Das ist ein Meilenstein in der Entwicklung des weltweiten Schutzes der biologischen Vielfalt. Wir werden auch in Zukunft für weitere Beitritte zur Konvention werben“, sagte Gabriel. Das CMS-Sekretariat hofft nun, Länder wie China und Russland, die von besonderer Bedeutung für die biologische Vielfalt sind, für einen Beitritt zu gewinnen.
„Der Beitritt Jemens bedeutet eine neue Stufe in der Entwicklung eines globalen Umwelt abkommens, das in allen Regionen der Welt grenzüberschreitende Massnahmen zur Erhaltung der wildlebenden Tierarten durchführen kann“, sagte CMS-Exekutivsekretär Robert Hepworth. Der Jemen verfügt über eine Vielzahl von natürlichen Lebensräumen. Besonders die Ökosysteme in den Küsten- und Meeresgebieten mit umfangreichen Mangrovenwäldern, Korallenriffen und Seegräsern sind von grosser Bedeutung. Ins besondere an der Küste des Roten Meeres leben viele Meeressäugetiere wie der Dugong, eine Seekuh-Art, sowie mehrere Delphin- und Walarten.
CMS wird nun die Botschaften von Qatar, Bahrain, Oman, Kuwait und Irak in Berlin besuchen, um den Schutz wandernder Tierarten in dieser Region zu verbessern.
Zu Ehren von Angola als 99. Mitglied und von Jemen als 100. Mitgliedsland geben das Bundesumweltministerium und das CMS-Sekretariat heute einen Empfang im UN-Campus im Langen Eugen in Bonn. Jemens Umweltminister Abdul-Rahman F. Al-Eryani, der Abteilungsleiter für Naturschutz im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth sowie die Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Bärbel Dieckmann, sind die Hauptredner.
Quelle: BMU