Cookinseln: Größte Meeresschutzzone der Welt geschaffen
Der winzige Staat Cookinseln hat mit 1,1 Millionen Quadratkilometern das größte Meeresschutzgebiet der Welt ausgerufen. Die kommerzielle Fischerei ist dort verboten.
Mit der Überwachung wird es schwierig werden. Es gibt nur ein Patrouillenboot; weil kein Treibstoff vorhanden ist, bleibt es meist im Hafen. Regierungschef Henry Puna sagte: „Die Meeresschutzzone schafft den Rahmen für nachhaltige Entwicklung, eine Balance zwischen Wirtschaftswachstum, etwa durch Tourismus, Fischerei und Rohstoffabbau im Meer, und dem Erhalt der Biodiversität sowie Riffen und Inseln“. Die weniger als 20.000 Einwohner können sich jetzt über das Schutzgebiet freuen, auch wenn dieses wegen mangelnder Überwachung nur symbolischen Charakter hat.
Auf den Cookinseln findet gerade das Gipfeltreffen der Organisation der Pazifik-Staaten (Pacific Islands Forum) statt. Dem Forum gehören Inselstaaten wie Fiji, Tuvalu, Tonga und Papua-Neuguinea an. Es tritt seit 1971 zusammen, um die Zusammenarbeit der Staaten in kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Bereichen zu fördern. Die Cookinseln wurden vermutlich im 9. Jahrhundert durch Polynesier von den Gesellschaftsinseln und Samoa aus entdeckt und besiedelt. Der erste europäische Kontakt mit den heutigen Cookinseln wird auf das Jahr 1595 datiert, als der Spanier Alvaro de Mendaña de Neyra auf der nördlichen Insel Pukapuka landete. Die Briten waren erstmals im Jahr 1764 bei der Insel Pukapuka und nannten diese Danger Island, da es ihnen wegen der Brandung und Felsen nicht gelang an Land zu gehen. Die Inseln wurden 1888 vom Vereinigten Königreich „unter Schutz gestellt“ und 1900 annektiert. Politisch sind sie in einer freien Assoziierung mit Neuseeland verbunden.
Quelle: Wikinews
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