Magnetfeld bremst Stern ab
Forscher haben in Theorie und Laborexperiment einen magnetischen Effekt nachgewiesen, der erklären könnte, warum einst sonnenähnliche Sterne sich am Ende ihres Lebens viel langsamer um die eigene Achse drehen als erwartet.
Die Wisschenschaftler des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) haben das Magnetfeld der Sterne zunächst im Computer simuliert und dann mit Ergebnissen eines speziellen Experimentalaufbaus verglichen, der im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) realisiert worden ist. Ziel und Erfolg des Experiments war es nachzuweisen, dass ab einer kritischen Magnetfeldstärke eine theoretisch bekannte und vorhergesagte Instabilität des Magnetfeldes tatsächlich auftritt. Dieser magnetische Effekt kann das Plasma im Inneren eines Sterns zähflüssiger machen und dadurch seine Rotationsgeschwindigkeit stärker verringern.
Theoretisch haben wir die Tayler-Instabilität von Magnetfeldern schon seit Jahren als möglichen Mechanismus für das Abbremsen von Sternen in Betracht gezogen, nur war ihre tatsächliche Existenz bisher völlig unbewiesen. Nun ist sie sicher! , sagt Günther Rüdiger, der Verantwortliche des Projekts auf Potsdamer Seite. Unsere Berechnungen wurden durch das Experiment in hervorragender Weise bestätigt! freut sich auch Marcus Gellert, der mit Computer-Simulationen das Experiment vorbereitet hat.
Quelle: Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam