EHEC Infektionen – Kein Ende in Sicht
Immer mehr EHEC-Infektionen und kein Ende in Sicht. Seit dem letzten Wochenende ist bei ca. 80 Patienten eine EHEC-Infektion mit dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), eine Komplikation der EHEC-Infektion, mit teilweise sehr schweren Verläufen festgestellt worden.
Laut Reinhard Burger vomRobert Koch Institut ( RKI) gibt es keinen Anlass für Entwarnung. Obwohl aus Hamburg nach dem Wochenende erstmals rückläufige Infektionszahlen gemeldet wurden wird weiterhin davon ausgegangen, dass die Infektionsquelle noch aktiv ist. Der Ursprung der Infektion ist nach wie vor unbekannt. Die EHEC-Infektionen haben sich bis auf die Bundesländer Sachsen und Brandenburg in allen Bundesländern ausgebreitet.
Bundesweit gibt es aktuell 14 Todesfälle und mehr als 1400 Menschen, bei denen das Darmbakterium EHEC nachgewiesen wurde oder die als Verdachtsfälle gelten.
Derweil meldet die Uniklinik Hannover erste Erfolge bei der Behandlung der Infizierten mit dem Antikörper Eculizumab. Im Rahmen der jetzt grassierenden EHEC-Epidemie setzen wir diesen Antikörper nun an der MHH bei Patienten mit schwerem Verlauf ein , erläutert Professor Haller. Zusammen mit den Zentren in Hamburg wurde ein Vorgehen beschlossen, bei dem nach erfolgloser Plasmapherese oder bei sehr schwerem Verlauf dieser Antikörper genutzt werden kann.
Quellen: RKI, n-tv, Medizinische Hochschule Hannover (MHH)