Coronavirus-Kooperationsbörse: Plattform für helfende Unternehmen in der Corona-Krise ein
Gemeinsam mit der BIOPRO Baden-Württemberg hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau eine Kooperationsbörse eingerichtet, die Angebot und Nachfrage aus der Wirtschaft für die Produktion knapper Güter in der Biotechnologie und Medizintechnik zusammenbringen und Ideen für neue Produkte zur Bekämpfung des Corona-Virus bündeln soll.
„In der aktuellen Krise kommt es gerade im medizinischen Bereich darauf an, möglichst schnell auf knapp werdende lebenswichtige Produkte reagieren zu können. Dabei vertraue ich auch unseren hochinnovativen Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 27. März in Stuttgart. „Die Hilfsbereitschaft der Unternehmen ist beeindruckend und die Kooperationsbörse unterstützt uns maßgeblich beim Matching der zahlreichen verschiedenen Angebote“, so die Ministerin weiter.
Auf Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg und der BIOPRO ging dazu auch ein Aufruf an 40 relevante Akteure im Land, beispielsweise an Verbände, regionale Cluster und landesweite Netzwerke, die weit über die Medizintechnik-Branche hinausreichen. Ziel war es, von Akteuren aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen die in deren Umfeld durchgeführten oder in Planung befindlichen Lösungsansätze zur Bewältigung von Problemstellungen durch die aktuelle Corona-Infektionswelle in Erfahrung zu bringen.
Die „Coronavirus-Kooperationsbörse“, die die BIOPRO Baden-Württemberg im Auftrag des Wirtschaftsministeriums eingerichtet hat, soll Unternehmen, die Kapazitäten für die unterschiedlichsten Bedarfe bereitstellen können, miteinander vernetzen. Viele Cluster, Netzwerke, Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Land stehen parat, um freie Kapazitäten zur Lösung der anstehenden Aufgaben anzubieten. Auf der Plattform können Kooperationsgesuche und -angebote aufgegeben werden. Diese werden schnellstmöglich veröffentlicht, so dass sich interessierte Unternehmen über passende Partner informieren können.
„Wir müssen gewährleisten, dass wir die Themen schnell und direkt erfassen können und die anfragenden Unternehmen unmittelbar Informationen erhalten“, so Hoffmeister-Kraut. Daher hat die BIOPRO eine Task Force ins Leben gerufen, die von der Landesagentur e-mobil BW und dem Wirtschaftsministerium unterstützt wird. Die BIOPRO hat heute zusätzlich eine zeitlich befristete Corona-Hotline für Medizintechnik-Unternehmen, Zulieferbetriebe und Life Sciences Akteure eingerichtet. Dabei sollen auch Ideen für neue Produkte im Kampf gegen die Corona-Krise gesammelt werden, woraus sich dann wiederum Kooperationen bilden können. Die Corona-Hotline wird von der Task Force betreut.
Prof. Dr. Ralf Kindervater, Geschäftsführer der BIOPRO Baden-Württemberg, sagte: „Die Resonanz auf den Aufruf von Wirtschaftsministerium und BIOPRO von Anfang dieser Woche ist absolut beeindruckend. Hier zeigt sich, wie gut und produktiv langjährig gepflegte Netzwerkkontakte sind. Wir sind derzeit dabei, uns durch die Flut der Angebote und Ideen hindurch zu graben und werden mit Beginn der neuen Woche erste Konsortien bilden. Besonders dringende Aktivitäten wie die der Start der Produktion medizinisch funktioneller Schutzausrüstung durch die baden-württembergische Textilindustrie und die Unterstützung bei der Beschaffung von Beatmungsgeräten sind bereits gestartet. In der kommenden Woche werden wir uns noch besser aufgestellt und effektiver den weiteren Herausforderungen stellen können.“
Die Corona-Krise stellt das Land aktuell vor enorme Herausforderungen. Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen bereiten sich auf den sich abzeichnenden Notfall vor und haben einen erhöhten Bedarf im Bereich Material- und Geräteversorgung, insbesondere an Beatmungsmaschinen und Atemschutzmasken, sowie an ausreichenden Testkapazitäten. Auch die Suche nach einem geeigneten Impfstoff sowie nach verfügbaren Therapeutika läuft auf Hochtouren.
Unter dem folgenden Link gelangen Sie zur „Coronavirus-Kooperationsbörse“:
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg