Weitere Erdbeben in der Gebirgsregion Apennin nach schwerem Erdbeben in Italien
Nach dem schweren Erdbeben vom 24.08.20116 in Italien (wir berichteten) sind über 245 Menschen zu Tode gekommmen. Zirka 400 Menschen sind verletzt und unter den Trümmern werden noch Menschen vermisst. Das Epizentrum in Accumoli und Amatrice, in der italienischen Provinz Rieti, ist vollständig zerstört und der Ort Pescara del Tronto zerbröckelt unter den weiterhin auftretenden Beben. Dabei handelt es sich um einen Erdbebenschwarm (auch Schwarmbeben genannt). Bei einem Scharmbeben treten in einer zeitlichen Abfolge gehäuft Erdbeben auf, dies kann sich über einen längeren Zeitraum hinziehen. Zu beachten ist, dass das schwere Erdbeben als Folge einer flachen Abschiebung einer tektonischen Platte im zentralen Apennin auftrat. Der Apennin ist ein zirka 1.500 km langer Gebirgszug in Italien, der einen großen Teil des Landes durchzieht, überwiegend in Nordwest-Südost-Richtung. Aus geologischer Sicht ist der Apennin weitgehend eine Art Keil, der sich als Folge einer Subduktion gebildet hat. Diese Region ist tektonisch und geologisch komplex.
In der zentralen Apennin Gebirgsregion gab es bereits mehrere signifikante Erdbeben in der Vergangenheit. Im September 1997 wurde ein Erdbeben mit der Stärke 6,0 50 km nord-nordwestlich von dem diesmaligen Epizentrum entfernt verzeichnet. Dabei wurden mehr als 100 Menschen verletzt und zirka 80.000 Häuser in der Region zerstört. Im April 2009 wurde ein Erdbeben mit der Stärke 6,3 45 km südlich-südöstlich von dem diesmaligen Epizentrum entfernt verzeichnet, in der Nähe der Stadt L’Aquila, wobei ca. 295 Menschen getötet wurden.
Quelle: USGS, YouReporter.it, Wikipedia