Afrikanische Schweinepest im Osten von Europa vermehrt aufgetreten
Wie aktuell mitgeteilt wird, sind nachdem die Afrikanische Schweinepest (ASP) Anfang des Jahres bei Wildschweinen in Litauen und Polen nachgewiesen wurde, bis Ende September insgesamt über hundert Fälle bei Wildschweinen und vierzig Fälle bei Hausschweinen in Polen und den Baltischen Mitgliedsstaaten aufgetreten.
Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume rät zu Beginn der Jagdreisesaison daher aus Sorge vor einer möglichen Verschleppung der Afrikanischen Schweinepest dringend davon ab, Jagdreisen in die betroffenen östlichen Mitgliedsstaaten zu unternehmen. Dies gilt in besonderem Maße für Jäger, die auch Schweinehalter sind oder die anderen Kontakt zu Schweinebeständen haben.
Sollte es dennoch zu Jagdreisen in die betroffenen Mitgliedsstaaten kommen, ist höchste Vorsicht geboten. Vor der Rückkehr ist die gesamte Jagdausrüstung gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Das Mitbringen von Jagdtrophäen oder von Fleisch oder Fleischprodukten stellt ebenfalls eine große Verschleppungsgefahr dar und sollte in jedem Fall unterbleiben. Aus den Restriktionsgebieten ist ein Verbringen verboten.
Hintergrund:
Es müssen alle Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden, damit das hoch infektiöse Virus nicht verschleppt wird. Die Einschleppung der ASP nach Schleswig-Holstein hätte gravierende Folgen sowohl für alle Schweine haltenden Betriebe wie auch für die Wildschwein-Population.
In Estland wurden erste Fälle Anfang September bei Wildschweinen an der Grenze zu Lettland festgestellt. Ein weiterer Fall wurde im Norden Estlands festgestellt, ca. 200 km von den ersten Fällen entfernt. Die Zahl der Fälle vor allem bei Wildschweinen nimmt weiter zu und es werden auch Fälle in Landesteilen festgestellt, die bisher nicht von der Afrikanischen Schweinepest betroffen waren. Die steigende Zahl von Feststellungen und die weit voneinander entfernt auftretenden Fälle geben besonderen Anlass zur Sorge.
Quelle: schleswig-holstein.de