Vulkan Bardarbunga: Gasemissionen vor Ort können lebensbedrohlich sein
Wie bereits üblich haben die Wissenschaftler der isländischen Met Office, des Instituts für Geowissenschaften, Vertreter des Katastrophenschutzes in Island, der Umweltagentur von Island und des Gesundheitsdirektion – Epidemiologe am 12.09.2014 zu einer Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats des isländischen Katastrophenschutzes getroffen und gaben nun folgende Informationen bekannt:
Die eruptive Phase beim Holuhraun hält weiterhin bei ziemlich gleichbleibender Intensität an. Der Lavafluss gestaltet sich ähnlich wie am Tag zuvor. Die Lava fließt in Richtung Osten in den Jökulsá á Fjöllum (Gletscherfluss), wobei diese leicht ihren Weg verengt. Es wurden keine explosiven Aktivitäten aufgrund der Wechselwirkung von Lava- und Flusswasser beobachtet, jedoch steigt Dampf aus der Lava auf.
Die Wissenschaftler, die den Bardarbunga gestern überflogen haben, konnten keine neuen Veränderungen an der Oberfläche beobachten.
Luftqualität in städtischen Gebieten im Osten von Island:
Prognosen zeigen, dass hohe Konzentrationen von Schwefelgasen im nördlichen Teil der östlichen Fjorde, Fljótsdalur, Herad, Jökuldalur und Vopnafjörður gegen Abend eintreffen können. Die hohen Konzentrationen der Schwefelgase können auch in anderen Bereichen auftreten.
Menschen wird empfohlen, wenn Sie sich unwohl fühlen, zu Hause zu bleiben und die Fenster zu schließen und die Klimaanlage auszuschalten.
Die Gas-Emissionen bei der Eruptionsseite sind weiterhin hoch. Lokale Gaskonzentrationen bei der Eruptionsseite können lebensbedrohlich sein. Menschen sollten dort Gasmasken tragen und Gasmessgeräte mit sich führen. Lokale Windanomalien, die aufgrund thermischer Konvektion von der heißen Lava auftreten, können schnell und unvorhersehbar ihre Richtung ändern. Das macht die Bedingungen vor Ort äußerst gefährlich.
Die Erdbebenaktivität in der Caldera des Vulkan Bardarbunga bleibt ähnlich wie in den letzten Tagen. Die Epizentren wurden entlang der nördlichen und südöstlichen Caldera verzeichnet. Mehr als 50 Erdbeben gab es seit Mitternacht. Die Anzahl der Niederfrequenzbeben hat sich verringert.
GPS-Beobachtungen:
Gestern wurde eine neue GPS-Station auf dem Bardarbunga installiert, um die Absenkung des Kalderaboden zu überwachen.
Farbcode für die Luftfahrt:
Der Luftfahrt-Farb-Code bleibt für den Barbarbunga laut der isländischen Met Office auf „Orange“ und für den Askja auf „Grün“.
Quelle: IMO
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