Vulkan Bardarbunga: Gas-Emissionen an der Eruptionsseite sind weiterhin hoch
Wissenschaftler der isländischen Met Office, des Instituts für Geowissenschaften, Vertreter des Katastrophenschutzes in Island, der Umweltagentur von Island und des Gesundheitsdirektion – Epidemiologe haben am 08.09.2014 trafen bei einer Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats des isländischen Katastrophenschutzes zusammen und teilten nun folgende Informationen mit:
Die eruptive Tätigkeit beim Holuhraun ist weiterhin von recht gleichbleibender Intensität. Die Eruptionsseiten haben sich nicht geändert. Lava fließt nahezu ähnlich in den Osten wie am Vortag. Obwohl die Lava jetzt im Kontakt mit dem Fluss Jökulsá á Fjöllum (Gletscherfluss) ist, reduzieren sich die Lava Flussraten nicht deutlich. Es wurde keine explosive Aktivität aufgrund der Lava- und Flusswasser Wechselwirkung beobachtet, aber Dampf steigt aus der Lava auf. Das Ausmaß der Lava ist jetzt ca. 19 km².
Am südlichsten Riss ist keine Aktivität festgestellt worden, obwohl kleine Mengen von Gas und Dampf aus dem Riss aufsteigen.
Luftqualität in städtischen Gebieten in Ost-Island:
Die gemessenen Konzentrationen von SO2 (Schwefeldioxid) in Reyðarfjörður, legen nahe, dass Menschen mit Atembeschwerden Atemschwierigkeiten bekommen können. Bei gesunden Menschen sollten keine wesentlichen Beschwerden auftreten.
Wenn die eruptive Phase weiterhin mit ähnlichen Geschwindigkeiten verläuft, sollte die Luftqualität in dem östlichen Teil von Island, ähnlich bleiben.
Luftqualität an der Eruption Website:
Die Gas-Emissionen bei der Eruptionsseite sind weiterhin hoch. Die lokalen Gaskonzentrationen auf der Eruptionsseite können lebensbedrohlich sein, deshalb sollten Menschen an der Eruptionsseite Gasmasken tragen und Gas-Messinstrumente mit sich führen.
Die Wissenschaftler vor Ort, mussten die Gegend verlassen, da die Gaskonzentrationen durch die plötzlichen Veränderungen der Windverhältnisse gefährliche Werte erreicht haben.
An der Eruptionsseite klnnen lokale Windanomalien aufgrund der thermischen Konvektion von heißer Lava auftreten. Das macht die Bedingungen vor Ort äußerst gefährlich, der Wind kann sich sehr plötzlich und unvorhersehbar ändern.
Die Seismizität ist seit gestern reduziert. Zirka 80 Erdbeben sind seit Mitternacht registriert worden. Um 07.20 Uhr UTC ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 4,7 am Vulkan Bardarbunga an der Caldera. Klein, aber kontinuierliches Niederfrequenz-Zittern ist in den letzten Tagen beobachtet worden.
Die GPS-Beobachtungen zeigen unbedeutende Krustenbewegungen, die annehmen lassen, dass die Menge der Magma, die im Deich fließt weiterhin ähnlich ist, wie die Magmamenge, die an der Oberfläche ausgebrochen ist.
Der Luftfahrt-Farb-Code bleibt für den Barbarbunga laut der isländischen Met Office auf „Orange“ und für den Askja auf „Gelb“.
Quelle: IMO
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