Nach dem schweren Unwetter von Pfingstmontag rollt der Bahnverkehr in NRW wieder durch das Ruhrgebiet
Eine Woche nach dem verheerenden Unwetter vom Pfingstmontag hat DB-Chef Rüdiger Grube in Anwesenheit von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek gestern eine vorläufige Bilanz der Aufräumarbeiten gezogen.
Grube verwies darauf, dass die Verwüstungen im Ruhrgebiet schlimmer seien als nach dem Orkan Kyrill im Jahr 2007. Die Bahn musste nach dem Sturm 1.500 Kilometer Strecken sperren. Das ist knapp ein Drittel des gesamten Schienennetzes in NRW.
Rund 2.200 Kilometer Oberleitung waren beschädigt und teilweise ganz zerstört. Teilweise mussten die Trassen per Hubschrauber aus der Luft begutachtet werden, da die Räumtrupps zunächst wegen der ebenfalls unpassierbaren Straßen nicht an die Gleise gelangen konnten.
Die DB hatte aus allen Teilen des Landes fast 60 schwere Räum- und Reparaturfahrzeuge zusammen gezogen.
Seit gestern hat die Deutsche Bahn in Nordrhein-Westfalen wieder folgende Streckenabschnitte in Betrieb genommen.
So verkehren die Züge der Linien RE 2 (Düsseldorf–Münster), RE 6 (Düsseldorf– Minden), RE 11 (Mönchengladbach–Hamm) wieder auf dem Regelweg, ebenso die RB 42 (Münster–Essen) und die S 4 (Dortmund-Lütgendortmund–Unna).
Auch auf anderen Linien sind weitere Abschnitte dazugekommen, die wieder befahren werden. Die Räum- und Reparaturarbeiten dauern aber immer noch an. Einschränkungen gibt es noch auf folgenden Linien:
RB 33 (Aachen–Heinsberg/Duisburg) verkehrt zwischen Aachen und Mönchengladbach–Heinsberg, Pendelbetrieb zwischen Lindern–Heinsberg,
RB 38 (Düsseldorf–Köln) verkehrt zwischen Grevenbroich und Köln,
S 1 (Solingen–Dortmund) pendelt zwischen Solingen und Essen sowie zwischen Bochum und Dortmund,
S 2 (Duisburg–Dortmund) verkehrt wieder eingeschränkt, aber weiterhin kein Zugverkehr zwischen Essen-Altenessen und Duisburg sowie zwischen Recklinghausen Süd und Recklinghausen Hbf,
S 3 (Oberhausen–Hattingen) verkehrt lediglich wieder zwischen Essen Hbf und Oberhausen Hbf.
S 6 (Essen–Köln) verkehrt nur zwischen Düsseldorf und Köln–Nippes,
S 9 (Haltern–Wuppertal) verkehrt nur zwischen Bottrop und Haltern.
Seit vorgestern läuft der Fernverkehr wieder auf dem Regelweg durch das Ruhrgebiet. Ausnahme ist die Linie 35 (Norddeich–Münster–Gelsenkirchen– Köln–Koblenz–Luxembourg). Hier entfällt der Halt Oberhausen.
Quelle: DB Mobility Logistics AG