Trinkwasser: Wasser- Rucksack PAUL hilft auf den Philippinen Leben retten
Nach dem zerstörerischen Durchzug des Wirbelsturms Haiyan sind auf den Philippinen die Rettungsmaßnahmen angelaufen. Eines der dringendsten Probleme ist die Versorgung der Menschen mit Trinkwasser. 131 Exemplare des an der Uni Kassel entwickelten Wasserrucksacks PAUL werden im Katastrophengebiet helfen, Leben zu retten.
Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ hat bereits sechs Wasserrucksäcke PAUL auf die Philippinen gebracht. Am Donnerstag fliegen die Welthungerhilfe, die Organisation HELP e.V. und die Johanniter 125 weitere PAULs auf die verwüsteten Inseln. Die PAULs sind vom Hilfswerk der Deutschen Lions gespendet, der Transport wird unterstützt durch das Medikamentenhilfswerk action medeor. Am Montag wurden die Rucksäcke in Kassel abgeholt.
Die insgesamt 131 Wasserrucksäcke können für über 50.000 Menschen verunreinigtes Wasser zu trinkbarem Wasser filtern und sie so vor Krankheiten wie Cholera schützen. PAUL – der Name steht für Portable Aqua Unit for Lifesaving – wurde am Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der Universität Kassel entwickelt. PAUL wiegt nur 23 kg, bereitet aber pro Tag 1,2 Tonnen trinkbares Wasser für 400 Menschen auf – und das ohne Energie oder Chemikalien. Er ist dank einer aus vier Piktogrammen bestehenden Anleitung auch für Analphabeten bedienbar. PAUL ist zur dezentralen Wasserversorgung im ländlichen Raum und dörflichen Gemeinschaften gedacht und ergänzt die großen, mobilen Wasserwerke beispielsweise des Technischen Hilfswerks, die in Städten eingesetzt werden.
Quelle: Universität Kassel