Elbe- Hochwasser: In Neu Darchau werden bereits die ersten Deiche verteidigt
Im gesamten Hochwasser- Einsatzgebiet der Samtgemeinde Elbtalaue ist es in der letzen Nacht ruhig verlaufen. Der Pegel in Hitzacker (Elbe) steht momentan bei 8,07 Meter, in Neu Darchau bei 7,68 Meter. Dies teilt die Samtgemeinde mit einer aktuellen Meldung vom 10.06.2013 9 Uhr mit.
In der Nähe von Stendal ist ein weiterer Deich gebrochen. Zudem wurden die Havelpolder jetzt geflutet. Diese Maßnahmen scheinen sich „positiv“ auf unsere Lage ausgewirkt zu haben, denn momentan stagnieren die Wasserstände. Es wird in den nächsten Stunden aber noch mit einem weiteren Anstieg gerechnet. Dieser Prognose liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass die Pegelstände wie schon im Jahr 2011 ab Schnackenburg erneut um 15-20 cm angestiegen sind. Die Ursache ist allerdings bis jetzt nicht klar. Um zu überprüfen, ob es einen Zusammenhang mit dem Pumpen des Schöpfwerks in Hitzacker (Elbe) gibt, sollen diese heute teilweise abgeschaltet werden.
In anderen Bereichen des Landkreises lief es nicht so ruhig ab. So ist in Vietze ein Sandsackdamm gebrochen und hat 6 Häuser unter Wasser gesetzt. Zudem ist die L 256 teilweise überflutet und einige Deiche werden zum Teil schon vom Wasser überlaufen. Die Bundeswehr ist vor Ort und unterstützt.
Im Landkreis Lüneburg sind die Sicherungsmaßnahmen ebenfalls wieder angelaufen. Hier wird momentan der Bereich „Amt Neuhaus“ mit starken Kräften gesichert.
In Neu Darchau werden bereits die ersten Deiche verteidigt. Zwei Notdeiche in Neu Darchau und Katemin zeigten erste Auflösungserscheinungen und musste stabilisiert bzw. nochmals aufgekartet werden. In Neu Darchau waren 3 Kreisfeuerwehrbereitschaften, die Bundespolizei sowie Taucher im Einsatz. Insgesamt unterstützten dort 500 Einsatzkräfte. Die Lage in Neu Darchau ist momentan wieder stabil.
Einziger Schwachpunkt scheint momentan der Göpel zu sein, weil dort dass Wasser genau gegen eine Ecke schlägt. Die Situation wird beobachtet.
In Wussegel sind die Hochwasserschutzmauern ebenfalls vorsorglich mit 3.000 Sandsäcken verstärkt worden. Hier sollte ein Aufschwimmen der Holzbohlen in der Hochwasserschutzwand verhindert werden.
Der Bereich Tiemesland ist ebenfalls gesichert worden. Einige Einsatzkräfte unterstützen gerade noch an einer neuralgischen Stelle in Penkefitz.
In allen anderen Bereichen der Samtgemeinde Elbtalaue gibt es zurzeit mit den Deichen keine Probleme. Diese werden wie geplant gesichert. Die Einsatzkräfte sind nun in der Lage, auf Schadenslagen schnell, punktuell und konzentriert reagieren zu können.
Die Sandsackproduktion in Neu Tramm ist wieder aufgenommen worden. Freiwillige Helfer können sich dort weiterhin melden.
Gestern Abend wurde in Hitzacker (Elbe) der kritische Wasserstand gem. Hochwasserschutzzonenverordnung in Höhe von 776 cm (entspricht einem Bemessungswasserstand von 15,15 m ü. NN) erreicht. Die Aussetzung der Evakuierung von Hitzacker (Elbe) in den in der Allgemeinverfügung vom 07.06.2013 definierten Gebiet wurde aufgehoben. Die Evakuierung konnte gestern um 22:00 Uhr abgeschlossen werden. Alle Anwohner haben den Gefahrenbereich verlassen.
Quelle: Samtgemeinde Elbtalaue