Hochwasser- Lage in Magdeburg verschärft sich weiter
Die Elbe in Magdeburg hat am Vormittag die Marke von 7,30 Metern überschritten. Dies teilt die Stadt Magdeburg auf Ihrer Website mit. Als Höchststand für den Pegel an der Magdeburger Strombrücke werden für den morgigen Sonntag 7,40 Meter vorhergesagt. Deichverteidigung und Gefahrenabwehr laufen weiterhin auf Hochtouren.
Zugespitzt hat sich die Hochwassersituation in der vergangenen Nacht in der Zollstraße auf dem Werder. Dort wurden die Sandsackverbauten verstärkt. Die Evakuierung des dortigen Altenpflegeheimes ist inzwischen beendet.
Im nördlichen Bereich der Zollstraße musste wegen des Wassers der Strom abgeschaltet werden. Stromabschaltungen wurden auch in der Gabelsberger Straße, in der Turmschanzenstraße und in der Bandwirkerstraße vorgenommen. Bewohner müssen ihre Häuser deshalb aber nicht zwingend verlassen.
Die Verbaumaßnahmen am Umflutdeich in Pechau wurden auch in der vergangenen Nacht mit Hochdruck fortgesetzt. Kleinere Deichverstärkungsmaßnahmen wurden auch in der Kreuzhorst vorgenommen. Aufgrund des hohen Wasserstandes gibt es vielfach Sickerstellen an den Sandsackwällen. Die Verbauten werden ständig kontrolliert.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der August-Bebel-Damm, wo sich in der vergangenen Nacht die Situation verschärft hat. Diese Hauptverkehrsstraße in Rothensee ist größtenteils gesperrt, weil dort das Wasser steht. Aktuell (14 Uhr) ist der August-Bebel-Damm in Rothensee wegen des Hochwassers jetzt komplett gesperrt. Dies betrifft auch die Abfahrt von der Autobahn 2 (Magdeburg-Rothensee).
Der Kfz-Verkehr von und zur A2 ist über den Magdeburger Ring und die Autobahnanschlussstelle Magdeburg-Zentrum möglich.
In den kommenden 24 Stunden haben Rothensee, der Deichabschnitt bei Pechau und der Werder weiterhin Priorität. Mit allen verfügbaren Kräften wird am Wochenende gegen den Hochwasserscheitel, der für morgen erwartet wird, gekämpft. Im Einsatz sind derzeit mehr als 3.000 Kräfte.
Einsatzleiter Holger Platz hat erneut die Unterstützung der freiwilligen Helfer hervorgehoben. „Das Engagement der Freiwilligen ist beeindruckend. Rund um die Uhr sind die Helfer im Einsatz.“ Wer helfen will, kann sich auf der Website der Stadt Magdeburg informieren. In der Landeshauptstadt Magdeburg gilt seit 4. Juni 6:00 Uhr Katastrophenalarm.
Quelle: Stadt Magdeburg
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