Hochwasser- Lage an den Flüssen in Brandenburg
Brandenburgs Umweltministerium hat am 06.06.2013 einen Überblick über die aktuelle Situation an den durch Hochwasser stark belasteten Flüssen in Brandenburg gegeben.
Spree
Am Donnerstag Mittag betrug der Zulauf zur Talsperre Spremberg, bedingt durch die weiterhin hohen Zuflüsse vor allem aus der Talsperre Bautzen, 148 m³/s. Der Wasserstand am Pegel Spremberg stagniert seit den Morgenstunden weitgehend und lag um 12 Uhr bei 4,45 m. Es besteht weiterhin die A 4. Die Abgabemenge in Richtung Cottbus/Spreewald wurde um 8:00 Uhr auf 110 m³/s erhöht. Am Pegel Cottbus stand das Wasser am Mittag bei 2,56 m, es gilt die Alarmstufe 1. Am Pegel Lübben stieg das Wasser seit dem Morgen um 2 cm auf 3,62 m. Der Richtwert für das Erreichen der Alarmstufe 1 liegt bei 3,70 m.
Schwarze Elster
Zwischen Bad Liebenwerda und Wahrenbrück kam es in der Nacht zum Donnerstag zu kleineren Deichschäden auf 350 m Länge. Die Reparatur der kleineren Rutschungen und Sickerstellen erfolgt derzeit und wird innerhalb von 48 Stunden abgeschlossen sein.
Am Pegel Bad Liebenwerda betrug der Wasserstand um 12 Uhr 3,37 m mit leicht fallender Tendenz. Am Pegel Herzberg ist mit 3,50 m ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Der Scheitel scheint erreicht. Aus Richtung Elbe wirkt ein Rückstau in Richtung Herzberg. Es davon auszugehen, dass die Pegel mehrere Tage auf diesem hohen Niveau verbleiben. Es gilt die Alarmstufe 4.
Elbe
In Mühlberg hat die Elbe am Donnerstag Mittag einen Wasserstand von 9,57 m, 29 cm mehr als am Morgen. Am Pegel Torgau wurden 8,73 m gemessen.
In der Prignitz steigt die Elbe derzeit noch relativ langsam. Mit dem Hochwasserscheitel wird am Wochenende gerechnet. In Wittenberge betrug der Pegelstand um 12 Uhr 5,39 m. Die umfangreichen Sicherungsmaßnahmen an den Hochwasserschutzanlagen laufen auf Hochtouren. Schwerpunkte sind Wittenberge, Breese sowie Hinzdorf bis Bälow. Das Schöpfwerk Karthane ist einsatzbereit.
Die Wasserstände in der Havel steigen relativ langsam an. Am Pegel Havelberg wurden am Morgen 2,90 m gemessen, am Mittag 2,97 m.
Oder
Laut Vorhersage aus Polen ist für die Grenzoder mit leicht steigenden Zuflüssen zu rechnen. Über einen längeren Zeitraum werden hohe Wasserstände anhalten. Am Pegel Ratzdorf stieg das Wasser seit heute morgen leicht um 7 cm auf 5,12 m, am Pegel Eisenhüttenstadt von 5,03 auf 5,12 m. An beiden gilt die A1. Mit 4,14 m liegen die Werte am Pegel Frankfurt noch 6 cm unter dem Richtwert der Alarmstufe 1.
Neiße
Nachdem an den Pegeln im sächsischen Görlitz und Zittau die Wasserstände bereits seit vorgestern sinken, ist dies nun auch in Brandenburg der Fall. Am Pegel Klein Bademeusel wurde um 12 Uhr ein Stand von 3,60 m ermittelt, am Pegel Gubenvon 5,84 m. Die Wasserstände werden im Laufe des Nachmittags in den Bereich der A 2 fallen.
Quelle: MUGV