Dauerregen: Hochwasser- Lage in Bayern weiter angespannt
Laut einem aktuellen Lagebericht vom 01.06.2013 8.15 Uhr bleibt die Hochwassersituation im Maingebiet unverändert, die Hochwasserwelle verlagert sich weiter flussabwärts. Im Bereich des Oberen Main und der Fränkischen Saale kommt es verbreitet zur Überschreitung der Meldestufen 1 und 2, vereinzelt auch zu Meldestufe 3. Im Regnitz- und Taubergebiet sind weitgehend Meldestufe 2 bis 3 überschritten, an den Pegeln Bockenfeld/Tauber und Ansbach/Fränkische Rezat Meldestufe 4. Am schiffbaren Main ist an den Pegeln Würzburg und Schweinfurt die Meldestufe 1 bereits erreicht. Die Pegel am schiffbaren Main steigen weiter an und werden im Laufe des Tages in den Bereich der Meldestufe 1, Würzburg in Meldestufe 2 kommen. Aufgrund der im Laufe des Tages von Osten her einsetzenden Niederschläge ist mit Wiederanstiegen der Wasserstände in den betroffenen Gebieten zu rechnen.
Flussgebiete Iller / Lech / Isar / Inn:
Am Alpenrand fielen in den letzen 24 Stunden 40-70 mm. In der Folge ist an Pegeln der Iller, der Isar und der Mangfall die Meldestufe 1 erreicht. Aufgrund der gegenwärtigen Regenpause steigen die Pegel nur noch moderat an, bzw. gehen vorübergehend zurück, wobei überwiegend die Meldestufe 1 bis 2 erreicht wird.
Flussgebiete Wörnitz / Altmühl / Naab / Regen:
Die stärksten Regenfälle der letzten 24 Stunden fielen auf der Frankenhöhe mit bis zu 50 mm, entsprechend halten sich die Pegel im Ansbacher Raum noch in der höchsten Meldestufe 4 (Pegel Binzwangen/Altmühl und Ansbach/Rezat. Flächenhaft fielen im Gebiet der Wörnitz und der Altmühl 20 – 30 mm, im Naab- und im Regengebiet 10-20 mm. Die Pegel erreichen z.Zt. Meldestufe 1-2, Tendenz in den Oberläufen gleichbleibend und in den Unterläufen steigend.
Im südlichen Donauvorland fielen in Schwaben bis zu 45 mm, nach Osten hin wurde es weniger, in Niederbayern waren es noch um die 10-20 mm. An Schmutter, Paar, Abens und Vils ist örtlich die Meldestufe 3 erreicht. Die Pegel befinden sich überwiegend im Scheitelbereich.
Nahezu alle Donaupegel von Ulm bis Straubing liegen in Meldestufe 1 bei steigender Tendenz und können im Laufe des Tages noch Meldestufe 2 erreichen. Die Donaupegel in Passau liegen in Meldestufe 2 bei ebenfalls steigender Tendenz und können heute noch Meldestufe 3 erreichen.
Weitere Aussichten:
Gemäß Niederschlagsvorhersagen sind schwerpunktmäßig am Alpenrand bis Sonntagabend nochmals deutlich über 100 mm Regen zu erwarten. Diese würden vor allem in der Donau gemäß Abflussvorhersagen zu Wasserstandsanstiegen bis in Meldestufe 4 und darüber führen. Daneben erstreckt sich ein Regenband über Oberbayern, Oberpfalz und Teile von Niederbayern mit Auswirkungen vor allem auf Naab, Regen und Niederbayerischer Vils.
Erläuterungen zu den einzelnen Meldestufen:
Meldestufe 1: Stellenweise kleinere Ausuferungen
Meldestufe 2: Land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet oder leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen.
Meldestufe 3: Einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet oder Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen oder vereinzelter Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich.
Meldestufe 4: Bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet oder Einsatz der Wasser- oder Dammwehr in großem Umfang erforderlich.
Quelle: HND Bayern