Die bisher genauste Vermessung des Weltalls ist gelungen
Grzegorz Pietrzyński von der chilenischen Universität in Concepción hat die bisher genaueste Vermessung des Universums durchgeführt: Die Entfernung unserer Erde von der Großen Magellanschen Wolke, einer Zwerggalaxie in nächster Nachbarschaft zur Milchstraße, beträgt 49.970 Parsec, umgerechnet 163.000 Lichtjahre oder rund 1,5 Trillionen Kilometer. Die astronomische Längeneinheit Parsec ist so definiert, dass aus einer Entfernung von einem Parsec der mittlere Radius der Erdbahn unter einem Winkel von einer Bogensekunde erscheint. Der Deutsche Jesper Storm vom Leibniz-Institut für Astrophysik in Potsdam hat an der Forschung mitgewirkt, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Nature“ sowie populärwissenschaftlichen Magazinen wie „New Scientist“ und „Bild der Wissenschaft“ veröffentlicht wurden.
Die Magellanschen Wolken sind nach dem portugiesischen Seefahrer Ferdinand Magellan benannt, der im Auftrag der spanischen Krone segelte. Er hat als erster Europäer bei seiner Weltumsegelung 1519 diese beiden Galaxien beobachtet und beschrieben. Zwar sind die Magellanschen Wolken mit bloßem Auge zu erkennen, zu beobachten sind sie jedoch nur von der Südhalbkugel der Erde aus. Die neusten Bilder lieferte Mitte Januar 2013 das Weltraumteleskop „Hubble“.
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