Wölfe: Wolfswelpen in Westdeutschland
Niedersachsen hat eigene Wolfsfamilie: Filmaufnahmen im NDR zeigen, dass auf dem Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen erstmals seit etwa 150 Jahren in den alten Bundesländern wieder Wolfswelpen in freier Natur geboren worden sind. Damit ist ein weiterer Schritt bei der Rückkehr des einst durch den Menschen ausgerotteten Wolfes geschafft. Der NABU zeigte sich erfreut und begrüßt die neuen Mitbürger Niedersachsens, deren Existenz von Fachleuten bestätigt wurde. Im Rahmen des Projektes „Willkommen Wolf!“ setzt sich der NABU für den Schutz der Wölfe in Deutschland ein. Ein Großteil der Bevölkerung begrüßt die Rückkehr des Wolfes.
Holger Buschmann, NABU-Landesvorsitzender Niedersachsen, erklärte: „Wir haben es erhofft und haben die Anzeichen der letzten Wochen mit Spannung verfolgt. Nun sind wir sehr glücklich, dass es sich bestätigt hat. Willkommen niedersächsische Wolfswelpen!“
Der NABU sieht in der Rückkehr des Wolfes eine beispiellose Erfolgsgeschichte des Artenschutzes. „Im Mittelalter Symbol für Raub und Mord, wissen wir heute durch die wissenschaftliche Forschung, dass dieses Bild nicht stimmt. Die Tatsache, dass wir den Wolf heute wieder akzeptieren, ist ein Beleg für eine viel positivere Wahrnehmung der Natur in unserer Gesellschaft“, so Buschmann weiter.
Mit der bisher westlichsten Wolfreproduktion stellt sich der NABU auch auf eine neue Etappe bei seinen Schutzbemühungen ein. Markus Bathen, NABU-Projektleiter „Willkommen Wolf“, betonte: „Bisher haben wir in den alten Bundeländern mit der Informationstour ‚Tour de Wolf‘ darauf aufmerksam gemacht, dass auch dort einst Wolfsrudel gelebt haben. Nun haben wir eine niedersächsische Wolfsfamilie und bald werden junge Wölfe von der Lüneburger Heide aus die westlichen Bundesländer besiedeln: eine Vision wird zur Wirklichkeit.“
Der NABU begleitet die Rückkehr freilebender Wölfe nach Deutschland mit Informationen und Forschung im Rahmen des Projektes „Willkommen Wolf“ seit acht Jahren. Es gilt, die erfolgreiche Nachbarschaft von Mensch und Wolf zu vermitteln. Im Mittelpunkt stehen dabei die unmittelbar Betroffenen, wie beispielswiese Schafhalter und Jäger.
Quelle: NABU