Trotz Kälte und Eis: Schifffahrt fährt auf dem Main-Donau-Kanal
Dauerfrost bis -21 °C bestimmt das Wetter weiterhin. Auf dem Main-Donau-Kanal breitet sich eine Eisschicht aus. In den höher gelegenen
Kanalstufen ist das Wasser fast vollständig mit Eisschollen bedeckt. Ein Ende der eisigen Temperaturen ist bis mindestens Ende nächster Woche nicht in Sicht.
Eisbrecher im Einsatz
Damit die Schifffahrt ungehindert weiterfahren kann, sind Eisbrecher im Einsatz. Besonders in den oberen Schleuseneinfahrten wird das Eis mit jeder Schleusung angesaugt. Hier fahren die Eisbrecher und schaffen damit eine freie Fahrrinne für die Schifffahrt. Bei den jetzigen Temperaturen friert diese Fahrrinne schnell wieder zu und muss erneut aufgebrochen werden. Das heisst Dauereinsatz für die Eisbrecher der
Wasser- und Schifffahrtsverwaltung.
Schleusen werden eisfrei gehalten
Besonders beansprucht werden derzeit die 7 Schleusen von Hausen bis Hilpoltstein durch das Eis. Bei jeder Einfahrt in die Schleusen
schieben die Schiffe Eis in die Schleusenkammer, das sich an den Toren und den seitlichen Tornischen festsetzt. Damit die Tore weiterhin
Die körperlich anspruchsvollen Arbeiten werden mit Stangen von Arbeitsschiffen aus durchgeführt. Nur durch diesen Einsatz wird der
Schleusenbetrieb an den obigen Schleusen in der Zeit von 6:00 bis 20:00 Uhr aufrechterhalten. Die übrigen 9 Schleusen arbeiten noch
rund um die Uhr.
Einschränkungen für die Schifffahrt
Ab Samstag können nur noch Schiffsverbände mit einer Gesamtlänge von 180 m (normal sind 190m), geschleust werden. Für Schub- und
Koppelverbände kann dies bedeuten, dass sie ihr Schiff in zwei Teile zerlegen und einen Teil zurücklassen müssen.
Das Wasser- und Schifffahrtsamt Nürnberg unternimmt mit dem Eisbrechereinsatz und dem Freihalten der Tore alle Anstrengungen, damit
die Schiffe so lange wie möglich fahren können. Bei anhaltender Kälte mit Minusgraden in zweistelliger Höhe ist aber im Laufe der nächsten Woche mit weiteren Einschränkungen zu rechnen, auch eine Einstellung der Schifffahrt ist nicht ausgeschlossen.
Quelle: WSA Nürnberg