Frachter auf Grund gelaufen – Donau für mehrere Stunden gesperrt
Die Donau war zwischen 10.30 Uhr und 13.00 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt, dies teilte das WSA Regensburg am heute am 01.02.2012 mit. Gegen 8 Uhr war der Frachter Ulm bei der Fahrt flussabwärts auf Grund gelaufen und hatte sich gedreht. Der Frachter war mit 1.511 Tonnen Kohle beladen, Er liegt zur Zeit gegenüber von Sommersdorf, Gemeinde Mariaposching, am rechten Ufer.
Der Streckenabschnitt ist wegen der zahlreichen Buhnen schwierig zu befahren. (Die Stützmauern drücken das Wasser der Donau in der Mitte zusammen und stabilisieren den Wasserstand.)
Obwohl weder das Heck noch der Bug in die Fahrrinne ragen, wurde die Donau gesperrt.
Mit einem zweiten Schiff wurde erfolglos versucht, den Frachter Ulm frei zu schleppen.
Der genaue Termin dafür steht jedoch noch nicht fest.
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Donau in Bayern begradigt. Ab 1930 folgten weitere Eingriffe, um die Hochwassergefahr in den Griff zu bekommen und den Fluss ganzjährig schiffbar zu machen. Nur für den 69 Kilometer langen Abschnitt in Niederbayern konnten sich Bund und Bayern nicht auf eine Lösung einigen. Die Schifffahrtsbedingungen sind dort so ungünstig, dass voll beladene Güterschiffe anders als auf der übrigen Donau – lediglich an 165 Tagen im Jahr passieren können. Zwei Ausbauvarianten werden jetzt noch diskutiert und bis Ende 2012 untersucht.
Quelle: WSA Regensburg