Regenzeit auf Balkonien
Besonders Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie Brandenburg waren in diesem Jahr von schweren Unwettern betroffen und der Sommer hierzulande fiel buchstäblich ins Wasser. Der regenreiche Juli ging nahtlos in einen nass-warmen August über.
Neben steigendem Temperaturniveau liessen sich für den August vermehrt Wärmegewitter begleitet von Starkregen, Hagel und Sturm verzeichnen. Durchschnittlich fielen 96 Liter Regen pro Quadratmeter, ein Viertel mehr als üblich. Zunächst im Osten Deutschlands angesiedelt, verlagerten sich die Regen- und Gewitterfronten deutlich nach Norden. Über 100 THW-Einsätze waren die Folge.
1.172 THW-Helferinnen und -Helfer waren im August mehr als 9.600 Stunden aufgrund von Unwettern im Einsatz. Sie pumpten Strassen, Unterführungen und Keller leer, versorgten abgeschnittene Regionen mit Trinkwasser und Strom und räumten Strassen von abgeknickten Bäumen.
Mehrmals mussten THW-Helferinnen und -Helfer in Bremen, Berlin und Rostock ausrücken und die Wassermassen abpumpen, die der Sturzregen hinterlassen hat.
Durch einen Blitzeinschlag fiel in der Apotheke eines Kreiskrankenhauses in Lübben (Brandenburg) der Strom aus. Einsatzkräfte waren vor Ort und sicherten mithilfe eines Notstromaggregats die Kühlung temperaturempfindlicher Medikamente.
Auch in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) und in Veldenz (Rheinland-Pfalz) gab es unwetterbedingte Einsätze. Tennisballgrosse Hagelkörner zerstörten die Fensterfront eines Quedlinburger Forschungsinstituts. In Veldenz verursachten sie einen Totalschaden bei allen 300 Häusern. Dächer, Aussenfassaden sowie Fahrzeuge wurden massiv beschädigt.
Quelle: THW