Informationen zu EHEC-Infektionen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein sind bis heute (31. Mai, 14 Uhr) 360 bestätigte EHECInfektionen und 120 bestätigte HUS-Fälle beim Kompetenzzentrum für das Meldewesen übertragbarer Krankheiten Schleswig-Holstein gemeldet worden (30.5.: EHEC 311, HUS: 115). €ü Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg betonte: Die Lage in den Kliniken ist weiterhin sehr angespannt, aber beherrschbar. Seit dieser Woche werden die medizinischen Fachkräfte in Schleswig-Holstein von Fachkräften aus anderen Bundesländern unterstützt, um die hier tätigen zu entlasten .
Im Universitätsklinikum sind derzeit zehn Fachkräfte aus anderen Bundesländern in der Plasmapherese-Versorgung tätig. Im Sinne einer vorausschauenden Planung hat Schleswig-Holstein darüber hinaus andere Bundesländer in einem Hilfeersuch um weitere Unterstützung mit Pflegefachkräften gebeten. Das Personal in den Kliniken in Schleswig-Holstein braucht auch ausreichend Zeit zur Regeneration, um die volle Einsatzkraft zu erhalten. Mein Dank gilt allen, die zurzeit mit grßtem Engagement dazu beitragen, die Erkrankten zu versorgen , so Garg.
Das Gesundheitsministerium hat darüber hinaus die Kassenärztliche Vereinigung (KVSH) gebeten, die Kapazitäten der KV-Anlaufpraxen in den kommenden Tagen aufzustocken, um die Notfallambulanzen der Krankenhäuser von leichteren Erkrankungen freizuhalten. Die KVSH bereitet derzeit eine Kapazitätsaufstockung für das Wochenende vor.
Zur Quellensuche teilt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume heute (31. Mai) mit, dass im Rahmen der Laboruntersuchungen von Lebensmitteln in Schleswig-Holstein auf den so genannten EHEC-Erreger weiterhin kein positiver Befund festgestellt wurde. Demnach waren alle untersuchten Lebensmittel ohne den Erreger.
Untersucht wurden seit dem 19. Mai diverse Lebensmittel, darunter verschiedene Milchprodukte, Salat und Salatsauce, Geflügelfleisch und Eier, Mayonnaise, Tomaten, Gurken, Möhren, Paprika, Zucchini, verschiedene Kräuter, Obst sowie Wurst und Fleischprodukte.
Ebenfalls analysiert wurden Kotproben von verschiedenen Nutztieren, ohne dass der Erreger nachgewiesen werden konnte. Bei inzwischen 141 Proben konnten die ۟Analysen mit dem genannten Ergebnis abgeschlossen werden. Die Untersuchungen werden fortgesetzt.
Quelle: schleswig-holstein.de