EHEC-Epidemie: Deutsches Rotes Kreuz ruft zu Blutspenden auf
EHEC-Epidemie sorgt für erhöhten Bedarf an Blutplasma. DRK-Blutspendedienst Nord hofft auf mehr Spender.
Lütjensee Die steigende Zahl an Patienten, die sich mit dem EHEC-Bakterium infiziert haben, stellt den DRK-Blutspendedienst Nord vor eine Herausforderung. Bei der Behandlung der Patienten werden in den Kliniken vermehrt Blutbestandteile wie Blutplasma und Blutplättchen transfundiert erläutert Geert Geusendam, ärztlicher Leiter des BSD Nord. Wir benötigen daher mehr Blut als geplant.
In den vergangenen Tagen ist die Zahl der mit EHEC infizierten Menschen besonders in Norddeutschland sprunghaft angestiegen. In der Folge erkrankten Patienten am so genannten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), das unter anderem zum Nierenversagen führen kann. Da Antibiotika nicht immer eingesetzt werden können, greifen die behandelnden Ärzte in den ernsten Fällen zur Plasmapherese und zum Austausch des Blutplasmas durch Spenderplasma.
Um auch bei einer Verschärfung der Situation vorbereitet zu sein, brauchen wir dringend zusätzliche Blutspenden , erklärt Geert Geusendam und ruft die Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein und Hamburg auf, zu den nächsten Blutspendeterminen zu kommen. Sein Appell: Spenden Sie Blut! Die Versorgung unserer Patienten ist zur Zeit gesichert, aber wir müssen Vorsorge treffen, sollten sich die lebensbedrohlichen Infektionen weiter ausbreiten.
Blutspendetermine in Schleswig-Holstein und Hamburg sowie zusätzliche Informationen sind erhältlich unter der kostenlosen Service-Hotline 0800 / 11 949 11 und hier im Internet, z.B. unter www.blutspende.de.
Geusendam weist in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass die Blutspende nicht unbedingt vor Ort abgegeben werden muss: Wenn in der Heimatgemeinde gerade keine Termine angeboten werden, gibt es bestimmt im Nachbarort entsprechende Aktionen.
Quelle: DRK