Instandhaltung der Schleusen an den Wasserstrassen Main, Main-Donau-Kanal und Donau
Vom 05.04.2011, 06:00 Uhr bis 14.04.2011, 12:00 Uhr wird die Bundeswasserstrasse Main im Zuständigkeitsbereich des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Aschaffenburg von der Schleuse Krotzenburg bis zur Schleuse Lengfurt wegen dringender Instandhaltungsarbeiten
für den Schiffsverkehr gesperrt.
Wie in den zurückliegenden Jahren unterliegen die Massnahmen einem strengen Terminplan. Dies ist notwendig, um die Binnenschifffahrt als kostengünstigen und umweltfreundlichen Verkehrsträger so wenig als möglich einzuschränken. Damit die Reedereien die durch die Schleusensperre bedingten Behinderungen langfristig planen und entsprechend disponieren können, wurde die Sperrung bereits im Jahre 2009 mit den Schifffahrtsverbänden abgestimmt.
Auch oberhalb der Schleuse Lengfurt sind die im Bereich des WSA Schweinfurt gelegenen Schleusen am Main bis Viereth für diese Zeit ausser Betrieb. Desgleichen am Main-Donau-Kanal und an der Donau. Die geplanten Arbeiten sind erforderlich, um die Schleusenanlagen, die überwiegend bereits in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts errichtet worden sind, in einem betriebsfähigen und betriebssicheren Zustand zu erhalten und damit das Risiko eines plötzlichen
Ausfalls einer Schleuse zu minimieren. Da die Schleusen oberhalb Aschaffenburg jeweils nur über eine Schleusenkammer verfügen, hätte der Ausfall einer Schleuse das vollständige Erliegen der Schifffahrt auf der Main-Donau-Wasserstrasse zur Folge, denn Umleitungsstrecken
wie im Strassenverkehr sind nicht vorhanden.
Im Amtsbereich des WSA Aschaffenburg werden die Südkammer der Schleuse Krotzenburg, sowie Wallstadt, Klingenberg und Eichel trockengelegt. An der Schleuse Heubach wird der Bereich des oberen Tores abgestellt und leer gepumpt, um dort kleinere Bauschäden zu beseitigen. An den übrigen Schleusen im Bereich des WSA Aschaffenburg ist eine Trockenlegung nicht erforderlich. Hier können die notwendigen Arbeiten im Nassen , d. h. bei gefüllter Schleusenkammer, durchgeführt werden. Mainabwärts, unterhalb der Staustufe Krotzenburg, ist die Schifffahrt von der Sperre nicht betroffen.
Damit eine Schleuse trockengelegt werden kann, werden zunächst am oberen und unteren Ende der Schleusenkammer Revisionsverschlüsse gestellt, die die Schleusenkammer zum Main hin abschotten. Anschliessend kann das in der Schleusenkammer vorhandene Wasser jeweils ca. 15.000 m3 herausgepumpt werden. Danach können in sonst nicht zugänglichen Bereichen die notwendigen Arbeiten durchgeführt werden.
Schwerpunkt der Arbeiten während der diesjährigen Schleusensperre im Bereich des WSA Aschaffenburg sind die Bauwerksinspektionen der trockengelegten Schleusen. An den übrigen Schleusen finden vorwiegend Wartungs- und kleinere Instandsetzungsarbeiten z.B. an den Torund
Schützantrieben statt.
Im Wesentlichen werden folgende Arbeiten ausgeführt:
- Krotzenburg (Südkammer): Bauwerksinspektion und Inspektionsmessungen
(mit Trockenlegung)
- Wallstadt: Bauwerksinspektion und Inspektionsmessungen (mit
Trockenlegung)
- Klingenberg: Wartung der hydraulischen Antriebe, Instandsetzung
von Nischenpollern Aufmessen der Torgeometrie (als Planungsgrundlage
für neue Schleusentore), mit Trockenlegung)
- Heubach: Instandsetzung von Nischenpollern, (Trockenlegung
des oberen Torwenderaumes)
- Eichel: Bauwerksinspektion und Inspektionsmessungen (mit
Trockenlegung);
- Lengfurt: Reparaturarbeiten mit Tauchereinsatz (ohne Trockenlegung)
Im Bereich der betroffenen Schleusenanlagen sind insgesamt ca. 150 Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Aschaffenburg sowie etliche Fremdfirmen im Einsatz.
Sofern alle Arbeiten planmässig abgewickelt werden können, wird nach dem Fluten der Schleusenkammern und dem Ausbau der Revisionsverschlüsse die Schifffahrt im Bereich des WSA Aschaffenburg am Donnerstag, 14.04.2011 um 12:00 Uhr wieder freigegeben.
Quelle: WSA Aschaffenburg