Auswirkungen der Radioaktivität auf Lebensmittel in Japan
Die Radioaktivität rund um die havarierten Reaktoren Fukushima steigt immer weiter an und hat mittlerweile die Nahrungsmittelkette erreicht. Bekannt kontaminierte Lebensmittel sind zum Beispiel Spinat (27 x über der gesetzlichen Obergrenze) und Milch. Daraus lässt sich schliessen, dass neben dem Boden auch das Grundwasser belastet ist. Auch in Tokio werden mittlerweile erhöhte Radioaktivwerte im Wasser gemessen.
Das stark radioaktive Löschwasser, dass seit Beginn der Katastrophe ins Meer geleitet wird, kontaminiert Fische. Fische gehören zu den Hauptnahrungsmitteln der Japaner. Man denke nur an Sushi.
Erst nach langem Schweigen seitens der japanischen Regierung wurde bekannt, dass viele geprüfte Lebensmittel stark über den zulässigen Höchstgrenzen für Radioaktivität lagen.
Für vier Präfekturen in der Umgebung von Fukushima verhängte die Regierung ein Lieferverbot für mehrere Gemüsesorten und Milch. Die Milch zeigte Belastungen bis 1500 Becquerel, normal sind bis 60 Becquerel/Liter.
Der Beriff Becquerel ist nach dem französischen Physiker Antoine Henri Becquerel benannt. Becquerel ist die SI-Einheit der Aktivität eines radioaktiven Stoffes. Das Becquerel gibt die mittlere Anzahl der Atomkerne an, die pro Sekunde radioaktiv zerfallen.
Die Europäische Kommission hat einen Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm für den grenzüberschreitenden Verkehr von Nahrungsmitteln festgelegt. In Deutschland gilt er für alle Lebensmittel. Für Milch und Babynahrung sind es 370 Becquerel pro Kilogramm.
Trotz intensiven Bemühungen sind die Reaktoren noch immer nicht unter Kontrolle
Quelle: Wikipedia, News On Japan, Japan Today, WHO FAQ