Am frühen Samstag wurde für fünf Reaktoren in zwei Kernkraft-Komplexen der Notstand ausgerufen.

Die Situation um das Atomkraftwerk Fukushima 1 spitzt sich weiter zu. In der Nähe des Reaktors würde Caesium (Ordnungszahl 55) und radioaktives Iod (Jod Ordnungszahl 53) nachgewiesen, so die Atomsicherheitskommission. Die Werte lassen eine Kernschmelze vermuten.

Nach aktuellen Meldungen des Fernsehsenders NHK  hat sich im Kraftwerk eine Detonation ereignet. Den gezeigten Bildern zufolge wurden die Aussenhülle und Teile des Dachs des Fukushima Daiichi Reaktors abgesprengt und Rauch steigt auf. Teile des Reaktors sollen zusammen brechen. Unter den Arbeitern des Kraftwerks soll es Verletzte geben.

Japans Premierminister Naoto Kan liess die Evakuierungszone daraufhin  schon gestern von drei auf zehn Kilometer ausweiten.

Gestern wollte der Betreiber versuchen durch das Ablassen von radioaktivem Dampf aus dem Reaktorgehäuse den Druck zu reduzieren um eine Kernschmelze zu verhindern. Bisher ist es allerdings noch nicht gelungen die Störung der Kühlung beheben. Die „Nuclear and Industrial Safety Agency“ sagt, dass das Ablassen des Drucks sich verzögert habe, da die Evakuierung der Bevölkerung noch nicht abgeschlossen sei und bei der Druckreduzierung Radioaktivität frei würde. Gestern hatte es noch gehiessen, dass das Ablassen des radioaktiven Dampfes kein Problem darstelle, da der Dampf auf das Meer hinaus treibe.

Laut der Atombehörde ist die Wahrscheinlichkeit das Kernbrennstäbe des Reaktors schmelzen hoch. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Schmelze schon eingetreten ist.

Die meisten der 51.000 Menschen im zehn Kilometer Radius um das Kraftwerk wurden gestern schon evakuiert.

Zitat Wikipedia: „Caesium (nach IUPAC), standardsprachlich Cäsium oder Zäsium (im amerikanischen Englisch Cesium), ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Cs und der Ordnungszahl 55. Im Periodensystem steht es in der 1. Hauptgruppe und gehört zu den Alkalimetallen. Caesium ist das schwerste stabile Alkalimetall….

… Das radioaktive Isotop 137Cs, ein Produkt der Kernspaltung, fand in der Öffentlichkeit besondere Beachtung, als es infolge der Katastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 in grßeren Mengen in die Umwelt gelangte.“

Quellen: News On Japan, Japan Today, CNN, Wikipedia, NHK World, The Mainichi Daily News