Klimaerforschung: Nordsee-Halbinsel Eiderstedt wird angebohrt
Start der ca. 300 m tiefen Forschungsbohrung Gardinger Trog zur Klimaerforschung des Eiszeitalters.
Ab Montag dem 21.2.2011 frisst sich der Bohrmeissel in den Untergrund von Welt ; so heisst das Örtchen bei Garding, das nach umfangreichen geophysikalischen und geologischen Voruntersuchungen als Bohrplatz ausgesucht worden ist. Hier soll hochwertiges Probenmaterial gewonnen werden, aus dem die Klima- und Überflutungsgeschichte des Nordens abgelesen werden kann.
Das bei der Forschungsbohrung federführende Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) in Hannover hat die norddeutsche Bohrfirma Ivers Brunnenbau GmbH beauftragt, die Forschungsbohrung als Spülbohrung im Rammkern- und Seilkernverfahren niederzubringen und so das von den Wissenschaftlern begehrte Bohrkernmaterial zu Tage zu fördern. Weiterhin soll das Bohrloch umfangreiche Bohrlochmessungen ermöglichen. Die vorbereitenden Arbeiten am Bohrplatz beginnen am 15.2.2011. Gut dreissig Bohrtage sind eingeplant, so dass im April die Arbeit beendet und das Bohrloch verfüllt sein kann.
Ein Geowissenschaftler-Team der Universitäten Mainz und Lüneburg, der Abteilung Geologie und Boden im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), Flintbek, und des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik hatte sich zusammengefunden und zur Forschungsbohrung Garding entschlossen, um Forschungsfragen zur Geologie, zur Klima- und Überflutungsgeschichte von Nordeuropa zu untersuchen.
Quelle: Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik